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Förderverein Informationstechnik und Gesellschaft

Justizministerium will gegen rechtsradikale Internetadressen vorgehen

http://www.heise.de/newsticker/data/jk-08.08.00-000/


Justizministerium will gegen rechtsradikale Internetadressen vorgehen

Das Bundesjustizministerium will gegen die Vergabe von rechtsradikalen Begriffen als Internet-Adressen vorgehen. Nach einem Bericht des Hamburger Abendblatts hat sich das Ministerium deshalb am Montag an die deutsche Stelle zur Vergabe der Internetadressen gewandt.

"Wir bieten uns als Koordinatoren an, um eine Liste anstößiger Internet-Adressen zu erstellen", sagte Ministeriumssprecher Christian Arns der Zeitung. "In Zusammenarbeit mit Organisationen wie dem Zentralrat der Juden wollen wir damit dazu beitragen, die Vergabe solcher Adressen künftig zu verhindern." Die Wirtschaftsunternehmen müssen begreifen, dass sie gesellschaftliche Verantwortung tragen, kritisierte Arns die bisherige Praxis bei der Vergabe der Internet- Adressen. Beim Kampf gegen den Rechtsextremismus könne niemand neutral bleiben.

Das Denic, in Deutschland für die Registrierung der .de-Domains zuständig, hatte am Donnerstag vergangener Woche für einen Kunden des Web-Hosters Strato die Domain www.heil-hilter.de registriert, sie aber am gestrigen Montag nach Protesten wieder gelöscht. Eine Überprüfung jedes Domain-Namens vor der Registrierung sei nicht möglich, hieß es beim Denic – dies sei Aufgabe der Provider. Aber sowohl die beanstandete Domain wie auch andere einschlägige Internet- Adressen lassen sich offensichtlich problemlos eintragen.

Siehe dazu auch den Artikel in Telepolis: Denic und rechte Domainnamen. (jk/c't)


siehe:

http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/8503/1.html

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