FITUG e.V.

Förderverein Informationstechnik und Gesellschaft

Die internationale Phonowirtschaft im Kampf gegen das "Freibeutertum" im Netz

http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/musik/8125/1.html


Bundesjustizministerin an Musikindustrie: Hausaufgaben machen!

Stefan Krempl 10.05.2000

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Im Internet, empört sich Gramatke, "herrscht streckenweise noch Freibeutertum". Die "kalte Technologie" versuche die warmen, emotionalen Inhalte der Musiker zum Nulltarif für ihre Zwecke auszubeuten.

Um den "Piraten" der Datenmeere Einhalt zu gebieten, tagen momentan Vertreter von über 35 Landeseinheiten der IFPI sowie Abgesandte der globalen Musikindustrie in Berlin auf ihrem noch bis Donnerstag dauernden Ratstreffen. Ganz oben auf der Agenda des dreitägigen Meetings steht die "Verschärfung des Kampfes gegen die internationale Piraterie", die 4,5 Milliarden Dollar jährlich ausmachen soll. "Die IFPI kämpft weltweit dafür, dass den Autoren, Produzenten, Künstlerinnen und Künstlern nicht ein Ausverkauf ihrer Existenzen bevorsteht", erklärte Gramatke am Dienstag Abend während des Begrüßungsempfangs für die Teilnehmer des Meetings.

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Den Klagen der Musikindustrie über die "enorme Zunahme von Raubkopien", die unter anderem MP3 zu verdanken sei, wollte und konnte sich Däubler-Gmelin natürlich nicht verschließen.

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Einer Verschärfung des Urheberrechts, wie von der Musikindustrie gefordert, steht Däubler-Gmelin allerdings skeptisch gegenüber.

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Tauschbörsen wie Napster [http://www.napster.com/] sieht Däubler- Gmelin ebenfalls nicht in Einklang zu bringen mit dem deutschen Urheberrecht.

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"Sehr spannend" findet die Justizministerin in diesem Zusammenhang auch das RPS. Genauer auseinandergesetzt mit dem Filter gegen ausländische Server, auf denen nach deutschem Recht illegale MP3s abgelegt sind, hat sie sich aber noch nicht: "Ich nehme die verschiedenen Argumente für und wider dieses System momentan erst einmal zur Kenntnis." Vorschnell von Zensur zu sprechen, werde der Angelegenheit jedenfalls nicht gerecht. Zensur wolle niemand und sie sei in Deutschland "auch mit niemandem zu machen".

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