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Förderverein Informationstechnik und Gesellschaft

Die Musikbranche übte sich auf der Popkomm am digitalen Alltag

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Von der Popkomm zur Dotkomm

Janko Röttgers 22.08.2000

Die Musikbranche übte sich auf der Popkomm am digitalen Alltag

Unzählig viele Startups machten auf der Popkomm 2000 klar: Das Internet ist aus dem Musikbusiness gar nicht mehr wegzudenken. Doch viele Vetreter der klassischen Tonträgerwirtschaft zeigten sich noch überfordert von der neuen E-Normalität.

"Sie werden diese Technologie nicht mehr stoppen können." Diese Erkenntnis versuchte der Bertelsmann-Vorstandsvorsitzende Thomas Middelhoff in seiner Keynote-Ansprache den anwesenden Vertretern der Musikwirtschaft zu vermitteln. Mit "dieser Technologie" war Napster gemeint, aber auch MP3 als Format und das Internet als solches. Denn dem neuen Medium nähern sich viele Firmenvertreter nur äußerst langsam, der Napster-Prozess hat ihre Vorbehalte eher noch wachsen lassen.

Middelhoff bemühte sich dagegen, Aufbruchsstimmung zu erzeugen. Statt sich auf das Wehklagen um Raubkopien und Filesharing einzulassen, fragte er, "gibt es denn etwas Schöneres, als in diesen Tagen im Musikbusiness zu sein?" In Napster zeige sich eben nicht nur eine Gefahr für die Urheberrechte, sondern auch eine riesige Chance. Deshalb wollte sich Middelhoff auch nicht auf die sonst in der Branche so übliche Konsumentenschelte einlassen. "Die Napster-User sind keine Kriminellen", zeigte er sich fest überzeugt. Wer Filesahring viel benutze, gehöre auch zu den "Heavy Usern in den Plattengeschäften."

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