FITUG e.V.

Förderverein Informationstechnik und Gesellschaft

Misst man sie an den eigenen Ansprüchen, scheitert in diesen Tagen niemand erfolgreicher als die RIAA.

http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/musik/8453/1.html


Napsters laute Beerdigung

Janko Röttgers 28.07.2000

Filesharing wurde durch den Napster-Prozess populärer denn je

Napster versucht sich in letzter Sekunde zu retten, seine User wollen die RIAA boykottieren. Scour Exchange gerät in Bedrängnis, CuteMX gibt vorerst auf. MP3.COM einigt sich mit der EMI, muss aber trotzdem vor Gericht. Und Filesharing war nie so populär wie in diesen Tagen.

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Auch in der MP3-Community weint nicht jeder Napster Tränen nach. Besonders in den Diskussionsforen von Slashdot.org wird die Firma häufig für ihren restriktiven Umgang mit dem von Shawn Fanning entwickelten Programm und Protokoll kritisiert. Dort favorisiert man eindeutig Open Source-Lösungen wie Freenet oder Gnutella. Speziell letzteres könnte zu den großen Gewinnern des Napster-Prozesses gehören. Spätestens wenn am Samstag morgen die Napster-Server heruntergefahren sind, dürften dessen User den Vorteil eines Programms begreifen, das auf solche zentralen Server gar nicht erst angewiesen ist. Auf Rapstation.com gibt es deshalb auch schon mal eine Anleitung mit dem prägnanten Titel "Napster down? How to use Gnutella." RIAA-Anwalt Steven Fabrizio hat in diesem Zusammenhang gegenüber dem Onlinedienst Inside.com bereits angekündigt, dass man sich technische Lösungen für den Umgang mit Gnutella überlege. Gleichzeitig äußerte er die Überzeugung, dass Gnutella nicht so groß werde wie Napster dies jetzt sei.

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Misst man sie an den eigenen Ansprüchen, scheitert in diesen Tagen niemand erfolgreicher als die RIAA.


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