FITUG e.V.

Förderverein Informationstechnik und Gesellschaft

[NETLAW-L] Bertelsmann gegen Cybercrime

------- Forwarded message follows ------- Date sent: Wed, 10 Jan 2001 18:59:52 +0100 Send reply to: Juristische Fragen zu elektronischen Kommunikationsdiensten <NETLAW-L@LISTSERV.GMD.DE> From: Wolfram Proksch <wolfram.proksch@GMX.AT> Subject: [NETLAW-L] Bertelsmann gegen Cybercrime To: NETLAW-L@LISTSERV.GMD.DE

LiLi,

während Europarat und EU-Kommission Cybercrime-Papiere mit erstaunlicher Geschwindigkeit ueberarbeiten, ins Netz stellen bzw wieder aus dem Netz nehmen ....

Cyber-Crime v.25 http://conventions.coe.int/treaty/EN/cadreprojets.htm

Empfehlungen der Kommission zum Thema "Cyber- Crime" heraus, am 5. Januar ist diese wieder vom Server verschwunden, aber wurde gluecklicherweise hier gespiegelt: http://www.privacyinternational.org/issues/cybercrime/EUCrimeCommEN.PD F

... hat sich offensichtlich Bertelsmann bereits fuer den "effizienteren" Weg entschieden und setzt bei Napster neue Maßstaebe - frei nach Lessigs' Code is Code:

Frankfurt/München (pte, 10. Januar 01/17:57) - Die Musiktauschbörse Napster http://www.napster.com setzt nach Berichten über den Austausch von Kinderpornos ein Filtersystem ein, das dies ab sofort verhindern soll. Dies meldet der Infodienst Computer Channel. Demnach sei es jetzt nicht mehr möglich, Files zu bekommen, deren Dateinamen direkt auf pornografisches Material hinweisen.

Das Filtersystem erkennt pornografische Begriffe in Dateinamen und versieht diese Namen mit dem Sonderzeichen "|". Der Versuch, diese Files herunterzuladen, wird vom Netzwerk mit einer Fehlermeldung quittiert. Dateien mit harmlosen und unscheinbaren Namen werden jedoch völlig unabhängig vom Inhalt nicht indiziert. Bild- oder MPG-Videodateien, darunter auch kinderpornografisches Material, können so weiterhin angeboten werden und lassen sich problemlos laden und tauschen. Das einfache Umbenennen der Datei mache sie sofort abspielbar, so der Bericht.

Inzwischen hat Napster-Partner Bertelsmann angekündigt, man werde "entsprechende Nutzer-Accounts unverzüglich sperren, sobald Napster hiervon Kenntnis erlangt". Von Napster selbst war bislang keine Stellungnahme zu erhalten. (Ende)

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_______________________________________ Vertr.Ass. Mag. Wolfram Proksch Institut für Rechtswissenschaften Technische Universitaet Wien Argentinierstrasse 8 A-1040 Wien Tel ++43 1 58801 26502 Fax ++43 1 505 7183 e-mail: proksch@law.tuwien.ac.at Homepage: http://www.law.tuwien.ac.at

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