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Förderverein Informationstechnik und Gesellschaft

Amtliche Einsichten zum Quellcode von MS-WINDOWS: Bundeswehr soll MS boykottieren

[Dass die Kenntnis des Quellcodes den Zugriff auf verschluesselte Inhalte impliziere ist wohl so zu verstehen, dass ein fachlich ueberforderter SPIEGEL-Journalist was nur halb verstanden hat. Gemeint gewesen duerfte sein, dass aus dem Quelltext heraus Hintertuerchen erkennbar sein sollen, die dort zur Nutzung durch U.S.- Stellen implementiert sind. ---AHH]

http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,123144,00.html


Die Angst der Deutschen vor amerikanischer Spionage

Aus Angst vor Spionage durch US-Geheimdienste wollen Auswärtiges Amt und Bundeswehr Sicherheitslücken schließen. Das berichtet das Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL in der aktuellen Ausgabe. In Computern, die in sensiblen Bereichen eingesetzt werden, will die Bundeswehr künftig keine Software der Firma Microsoft mehr verwenden. Nach Erkenntnissen deutscher Sicherheitsbehörden verfügt der amerikanische Spionagedienst NSA über alle einschlägigen Quellquodes der US-Firma und kann so selbst verschlüsselte Daten lesen. Um Geheimnisse zu schützen, setzt das Verteidigungsministerium daher auf Verschlüsselungstechniken der heimischen Firmen Siemens und Telekom.

Das Auswärtige Amt hat unterdessen den Plan auf Eis gelegt, Video- Konferenzen mit seinen Auslands-Vertretungen einzuführen. Staatssekretär Gunter Pleuger erfuhr bei einer Telekom-Präsentation in Berlin Anfang März, dass sämtliche Satelliten-Übertragungswege aus technischen Gründen über die amerikanische Stadt Denver (Colorado) laufen. Pleuger war der Umweg über die USA zu unsicher. "Dann können wir unsere Konferenzen ja gleich in Langley abhalten", spöttelte ein Pleuger-Mitarbeiter. In Langley (Virginia) residiert der amerikanische Geheimdienst CIA. (DER SPIEGEL 12/01, Panorama Deutschland)


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