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Microsoft: Nur "Shared Source" sichert die Freiheit der Anwender

http://www.heise.de/newsticker/data/odi-18.05.01-000/


Microsoft: Nur "Shared Source" sichert die Freiheit der Anwender

Nachdem die Argumente von Microsoft-Vizepräsident und Software- Analyst Craig Mundie gegen Open Source eine rege Diskussion angestoßen und eine gemeinsame Antwort prominenter Open-Source- Vertreter provoziert hatten, erläutert der Konzern seine Ideen jetzt in mehreren ausführlichen Texten. Die Grundthese bleibt unverändert: Open Source ist schlecht fürs Software-Business, Microsofts "Shared Source"-Prinzip hingegen stellt eine ausgewogene Balance zwischen Firmen und Anwendern her.

Wie schon zuvor richtet sich die Kritik vor allem gegen den Virus- Effekt der GPL: Wenn eine Firma "auch nur ein paar Zeilen GPL-Code in einem Programm nutzt und das an andere weitergibt, muss das ganze Programm unter der GPL stehen", so Microsoft in seiner "Shared Source"-FAQ. Was daran schlecht ist? Hier hat der Software-Riese ein interessantes neues Argument gefunden: Microsoft ist nämlich für eine freie Wahl zwischen Open Source und proprietärer Software; und die GPL schränke genau diese freie Wahl ein, da sie fordert, dass von GPL- Software abgeleitete Programme wieder als Open Source unter die GPL gestellt werden müssen. Da sei die BSD-Lizenz doch viel besser, da sie jede Form der Verbreitung von nach dieser Lizenz geschützter Software erlaube - auch ohne Offenlegen des Quellcodes und ohne das Recht auf Weiterverbreitung und Modifikation, wie es die GPL garantiert. In Microsofts Augen gewähren nur derartige Lizenzen den Anwendern wirkliche Freiheit. Ganz offenbar ist damit aber eine andere Freiheit gemeint als die, die die GPL sicherstellen möchte: Schließlich spricht Richard Stallman, Schöpfer der GPL, ausdrücklich von Freier Software.

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