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Beckstein will Verbot von "Killerspielen"

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Beckstein will Verbot von "Killerspielen"

Der bayerische Innenminister Günther Beckstein (CSU) verlangt ein möglichst schnelles Verbot von Gewaltvideos und Killerspielen. Nach der Bluttat von Erfurt dürfe die Bundesregierung das Thema nicht weiter hinausschieben, sagte Beckstein in einem dpa-Gespräch in München.

Beckstein sprach sich für ein absolutes Verleih- und Produktionsverbot gewaltverherrlichender Filme und Computerspiele aus. Bayern werde die Forderung an diesem Montag bei einem Treffen von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) mit den Ministerpräsidenten der Länder einbringen. Die von Bundesfamilienministerin Christine Bergmann (SPD) jetzt vorgelegte Regelung im Jugendschutz nannte Beckstein völlig unzureichend. "Frau Bergmann ist bei weitem zu kurz gesprungen", sagte er. "Ohne ein altersunabhängiges Verbot besorgt sich ein 18-Jähriger das Ding und sieht es zusammen mit seinem 17-jährigen Freund an, oder das Spiel wird für den 15 Jahre alten Bruder mitkopiert."

[...] An der SPD-Basis regt sich unterdessen Widerspruch: Wer die Ursache für den Amoklauf in Gewaltspielen suche, mache es sich zu einfach, sagte Arne Brand, Pressesprecher des Virtuellen Ortsvereins der SPD. Ein Verbot wäre nicht nur unwirksam, sondern würde auch die Suche nach den wirklichen Ursachen durch Aktionismus verdrängen. "Gewaltvideos und Killerspiele liefern lediglich Modelle zur Entladung von Gewalt. Die Ursachen für den Amoklauf in Erfurt muss man deshalb stärker in anderen sozialen Faktoren und sicher auch im Thüringer Bildungssystem suchen", so Brand.

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