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Re: Deutscher Provider zensiert das Internet!



Holger Veit schrob:

> NACK. Das Ueble ist, dass es der Wahnvorstellung, Zensur waere moeglich,
> Vorschub leistet. Ist egal, wie und was da gefiltert wird: man wird mit
> dem Finger auf den Praezedenzfall zeigen koennen und sagen: so geht es,
> und so muss es gemacht werden,

Kaum. Man muss hier -- wie immer bei Filtern -- unterscheiden, wo und zu
welchem Zweck gefiltert wird.

Es ist leicht moeglich, Sperrlisten nach irgendwelchen Kriterien
anzulegen. Wenn man diese selbst einsetzt (das "wo") um sich laestigen
Kram vom Leibe zu halten (der "Zweck") kann das sogar ziemlich gut
funktionieren. Beispiel: Junkbuster, Webwasher um Werbung aus Webseiten
zu filtern.

Was nicht funktioniert: Sperrlisten zu verwenden um Dritte von
irgendwelchen Inhalten abzuhalten (also der oft gewuenschte Filter beim
Provider, sprich: Zensur) bzw. diese Inhalte gar nicht erst zu routen.
Denn solche Filter lassen sich problemlos umgehen und daher sind sie
wirkungslos.

FamilyHarbour ist ein Beispiel fuer persoenliche Filter, nicht fuer
Zensur. Siehe auch den AGB-Hinweis auf die "Loechrigkeit" des Filters
(die aufgrund des Filterzwecks aber nicht weiter stoert).

MfG, Roland

-- 
Roland Dieterich 	FIT.MMK
Fon: +49-2241-14-2757   Fax: +49-2241-14-2065