Re: Ausbildung als nationale Ressource..

[fw@mindless.com]

> On 2000-03-02 22:28:51 +0100, fw@mindless.com wrote:
>
> > Die Schwierigkeit, die viele Nutzer mit der Kommandozeile haben
> > liegt IMO unter anderem darin, daß der Nutzer von den vielen
> > Möglichkeiten, die eine einzelne Kommandozeile bietet,
> > überwältigt ist.
>
> Das ist dann aber schlicht ein Fall von ungeeigneter Dokumentation
> und schlechten Lehrern.  Man braucht den Leuten ja nicht gleich zu
> erklären, daß die Unix-Kommandozeile Kontrollstrukturen kann, und
> womöglich auch noch konfigurierbare Tab-Completion, allerlei
> abstruse ${}-Expansionen und was nicht noch alles.
>
> "Befehl Leerzeichen Parameter" reicht für den Anfang allemal.
>
> Die Leute sind schließlich auch über 15 Jahre mit command.com
> ausgekommen!

Ich fürchte wir müssen uns trotzdem dem Problem stellen, daß die
derzeit herrschende Meinung die Kommandozeile für unzumutbar
hält.

Wenn ich hier so provokante Thesen über GUI und shell in die
Runde werfe, dann liegt das nicht an meiner eigenen Aversion
gegen die shell, sondern soll dazu dienen, die Gründe für diese
herrschende Meinung zu finden. Hat das historische Gründe (die
Marktbeherrschung von M$)? Liegt es darin daß eine GUI vom User
weniger Abstraktion verlangt?
Dann kann man sich weiter überlegen, welche Argumente die
Entscheidungsträger der Schulen davon überzeugen könnten, ein
Open Source Produkt einzusetzen trotz der vorherrschenden
Meinung, die für Windows spricht.
Ein weiteres Problem wenn es darum geht, Linux o.ä. in Schulen
durchzusetzen, liegt bei den Lehrern. Ich kann mich noch erinnern
wie nervös mein Informatik-Lehrer damals immer geworden ist, als
er gemerkt hat daß schon wieder jemand das supervisor-pwd des
Novell-Netzwerkes herausbekommen hatte. Und dabei war er noch
vergleichsweise kompetent mit Novell. Es wäre ihm aber sicherlich
sehr schwer gefallen seine Fähigkeigten im Vergleich zu den
Schülern durch den Einsatz von Linux auch noch aus der Hand zu
geben.

-franz

PS: das war ein ganz netter hack