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Re: [FYI] Zunehmende Internet-Regulierungsphantasien im BMJ



> Hat jemand einen realistischen Vorschlag, der ohne Filter für alle auskommt ?

Gedanken:

- Filtern erfuellt den Zweck nicht.
- Politiker reagieren mit "Filter!"-Rufen auf die Gesellschaft.
- Der "Mit drei Artikeln vom Familien-Ministerium zum Callboy"-Aufmacher von
  Bild hatte wahrscheinlich mehr Leser als das letzte Interview mit Lutz
  Donnerhacke.
- Die Unterhaltungsindustrie sieht ihren Markt in Gefahr und ruft "Filter!".
  Hier koennte der Filter eine Weile Umsatzeinbussen vorallem bei der aelteren
  Generation verzoegern.
- Einflussreiche Kreise in Politik, Journalismus, Management sind nicht
  hinreichend ueber das Internet informiert.
  
Bei letzterem zum Beispiel gibt es vielleicht Ansatzmoeglichkeiten.

Wenn in entscheidenden Kreisen dieser Gesellschaft das Argument "Dieses Gesetz 
kann in Deutschland nicht im Alleingang beschlossen werden. Das Kapital wandert 
ab" beinahe schon ein Totschlagargument ist, sollte es den gleichen Kraeften 
irgendwie beigebogen werden, wie wenig IP-Pakete sich an Laendergrenzen halten.

Wie erreicht man die Entscheidungstraeger? Schulung, Demo-Spiel "Wie trickse ich 
RPS aus", Vorfuehrung verschluesselter Verbindungen, Faken von Adressen etc? 
Dumme Beispiele fuer Nebenwirkungen inhaltsbezogenen Filterns: Sperren von "sex" 
macht Ausfuellen englischer Formulare (female/male) und Suche nach Sextetten 
unmoeglich?

Gruss
Peter Ross