Privatkopien

[Heiko Recktenwald <uzs106@ibm.rhrz.uni-bonn.de>]

Das scheint ja ein aehnlicher War zu sein. WIPO liest sich ganz harmlos,
der DMCA aber nicht. Was wir noch als traditionelle Ausnahme vom
Urheberrecht haben, die Privatkopie, dass man etwas kauft und dann auch
wirklich hat, ist im DMCA nicht vorgesehen. Pay per Use. Endlich versteht
man, warum die Amerikaner keine Kultur "haben". Darf man in den USA denn
wenigstens analoge Privatkopien machen ? Unvorstellbare Unterschiede.

Das Hauptargument scheint die beliebige Kopierbarkeit von Dateien zu sein.
Das muss man aber erst mal machen. Sollen sie doch Napsters und Co
stilllegen. Abgesehen davon scheint in solchen Netzen eher nach Oldies
gesucht zu werden, die es gar nicht mehr im Handel gibt, die man auch
nicht bestellen kann.

Warte auf die erste Gerichtsentscheidung, wo jemand mit kopiergeschuetzter
CD seinen Schluessels nachgeliefert bekommt. So soll es ja nach RiLi und
Urheberrechtsentwurf sein. Wenn die Industrie "freiwillig" handeln soll,
dann kann das nur die Art und Weise der technischen Umgehung meinen, nicht
das ob. Wenn sie so einen Schluessel nicht anbieten koennen, dann muessen
sie eben eine richtige CD nachliefern.

Abgesehen davon sind CDs zu teuer. Viel teurer als Schallplatten obwohl
sie doch viel billiger in der Herstellung sind. Die hoehere Tonqualitaet
ist einfach technischer Fortschritt, an dem man sowieso teilhat.

H.






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