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Re: Warum Microsoft dominiert



Alvar Freude:
> -- Lars Weitze <cd@kalkatraz.de> wrote:
> > In
> > Japan und Korea erfreut sich Debian wegen seines guten Schriftsupport
> > grosser Beliebtheit.
>
> Für jedes Unix brauchst Du aber die Kommandozeile, zumindest wenn Du
> einen Web/Mail/File/.../-Server aufsetzen willst. Ohne bist Du
> aufgeschmissen.

Kann man so nicht sagen. Es gibt ebenfalls grafische Konfigurations-
möglichkeiten, mit denen man eigentlich alle Aufgaben lösen kann, z.B. 
Yast<n>. Die Kommandozeile ist hier eher das Äquivalent zu Regedit unter 
Windows ;).

> Und dass die Hindernisse für jemanden, der aus einem Kulturkreis mit ganz
> anderer Schrift kommt deutlich höher sind als für einen Europäer kann ich
> durchaus nachvollziehen.

Also, ich habe mir sagen lassen daß die exotischen Windows-Sprachvarianten in 
der Qualität eher schlechter als die europäischen sind. Und auch bei diesen 
greifen viele zu der .us-Variante.

> > Ist es von einem Computerfachmann (nicht Anwender!) zuviel verlangt,
> > englisch zu lernen?
>
> ist es von einem Softwareentwickler zu viel verlangt, anständig, einfach
> und intuitiv bedienbare Software zu entwickeln, die dem Nutzer trotzdem
> die Entscheidungsgewalt lässt?

Ja. Letzteres ist eine in der Allgemeinheit nur äußerst schwierig erfüllbare 
Aufgabe. Wie man z.B. an der Lokalisierungsproblematik (welche auch unter 
Windows unzureichend gelöst ist) sehr schön sehen kann.
Ersteres erwächst aus der Erkenntnis daß es esp. für einen Fachmann sinnvoll 
ist, auf irreführende Abstraktionen (und ein "kein Weltraum links auf Gerät" 
ist eine solche) zu verzichten.

> Ja, ist es! -- denn Interface-Programmierung macht meist keinen Spaß,

Nun, ich gebe Kunden z.B. Tools wie webmin an die Hand, das ist in weiten 
Bereichen einfachst spachanpassbar. Außerdem kann man die allermeisten Sachen 
damit ganz brauchbar erledigen.

> aber MS hat eben Leute, die dafür bezahlt werden.

MS-GUIs mögen zwar "Standard" sein, stellen aus ergonomischer Sicht meistens 
mittlere bis große Katastrophen dar.

> soweit ich das verstanden habe, ist der Autor alles andere als
> Microsoft-Anhänger und kritisiert die Abhängigkeit "ganzer
> Volkswirtschaften mit *Milliarden* von Menschen" von Microsoft.

Die Argumente scheinen mir (zumindest heutzutage) wenig stichhaltig. Und vor 
4 a war Windows ganz einfach in "seinem" Bereich ohne ernstzunehmende 
Konkurrenz, Apple hin oder her.
Daß die zitierten Folgen einer "Abhängigkeit" "ganzer Volkswirtschaften" daran 
geknüpft sind daß sowohl unter Windows als auch unter anderen Systemen 
mangelhafte Konfiguration (der Bugfix war 6 Monate alt iirc!) Probleme nach 
sich ziehen kann ist das eigentliche Problem, imo
Dietz

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