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Re: [FYI] Service Provider sollen Filesharing unterbinden



Am Sonntag, 26. Januar 2003 17:32 schrieb Florian Weimer:
> Heiko Recktenwald <uzs106@ibm.rhrz.uni-bonn.de> writes:
> >> Vermutungen, die RIAA wolle über
> >> Verwertungsgesellschaften eine Abgabe auf das Transfervolumen der ISPs
> >> erheben, trat Rosen jedoch entgegen: "Dies wäre ein Abgehen von
> >> unserer bisherigen Strategie".
> >
> > Dabei waer das doch das vernuenftigste.
>

1.
> Nein, das scheitert daran, daß Traffic einfach zu billig ist. Man kann
> dort nichts draufschlagen, daß in irgend einem Verhältnis zum Wert
> steht, den die Industrie in den transferierten Daten aufgrund ihrer
> alten Geschäftsmodelle sieht, und die Kosten nicht explodieren läßt.

2.
Sehe ich Schwierigkeiten beim Trennen von "p2p" und "herkömmlichem" - oder 
noch genauer "verwertungspflichtigem" von "nicht verwertungspflichtigem" 
Traffic. Eine "allgemeine, pauschale Abgabe" auf Internettraffic bei den 
ISP's träfe auch diejenigen, die keine von der Abgabe begünstigten "Werke" 
transferieren. Spätestens bei den sich immer weiter verbreitenden, freien 
Funknetzen wäre dann auch eine Abgabe auf Netzwerkkarten analog den 
CD-Brennern etc. fällig. Wie soll das bloß weitergehen?...

Wie einige zukünftige Geschäftsmodelle aussehen könnten, machen viele kleine 
wie z.T. auch große Künstler bereits erfolgreich vor. Statt die Künstler 
lange Monate in Studios abhängen zu lassen schickt man diese besser auf Tour 
um diese "live" Geld verdienen zu lassen. Das "Raubkopieren" bzw. 
"Raubtauschen" von Musikstücken sieht man dort mittlerweile als wichtiges 
Marketinginstrument. Gerade kleinere und mitllere Studios könnten auf diese 
oder ähnliche Weise an den internationalen Riesen vorbei ihr eigenes 
Standbein erwirtschaften...

Beste Grüße,

Niels Dettenbach

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