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Re: Welt(un)ordnung



On Sun, 28 Mar 1999, Chr. Schulzki-Haddouti wrote:

> Hauptproblem bei den Kurden ist ja, dass sich ihr Gebiet ueber diverse Staaten
> erstreckt. U.a. Irak und Türkei. Ein Eingreifen hier ist zwar ueberfaellig,
> waere aber politisch hoechst gefaehrlich. 

... und die Erfolgsaussichten waeren aeusserst gering.

>  Inzwischen ist es ja auch in der allg.
> Presse einfacher, ueber "gefährliche und radikale" Kurden hierzulande zu
> berichten, als sich mit der verfahrenen Situation auseinanderzusetzen.

Den kurdischen Terrorismus in Deutschland in den Griff zu kriegen, ist 
vergleichsweise machbar.

> Generell eignet sich das jedoch dafuer, das "humanistische" Argument bei
> NATO- oder UNO-Einsätzen ad absurdum zu führen. 

Nein.  Es eigenet sich nur dafuer, einen Pappkameraden zu widerlegen.

Wenn ich jetzt im Rahmen von FFII synchron zur Clement-Gates-Initiative im
Juni einen Kongress "Informationelle Monokultur und die Alternativen"
(http://www.lrz.de/~phm/ffii/proj/lobby/kongress/)  organisiere, denke ich
selbstverstaendlich daran, wie ich etwas sinnvolles tun *und* gleichzeitig
FFII weiterentwickeln kann.  Niemand kann mir zum Vorwurf machen, dass ich
die Konferenz im Ruhrgebiet und nicht in China abhalten will, wo doch
gerade ein noch weitreichender Pakt zwischen Gates und der Regierung
geschlossen wurde. 

Komisch, welch idiotische Ideen in der grossen Tagespolitik allgemeine
Akzeptanz finden koennen.  Manche Leute wollen unbedingt, dass wir uns
auf das Nicht-Machbare konzentrieren.  Warum wohl?

--
phm