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[FYI] Die Musikindustrie sichert ihre Pfründe
- To: debate@fitug.de
- Subject: [FYI] Die Musikindustrie sichert ihre Pfründe
- From: "Axel H. Horns" <Horns@t-online.de>
- Date: Tue, 5 Oct 1999 10:02:16 +0200
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- Organization: PA Axel H. Horns
- Sender: owner-debate@fitug.de
[Dies wuerde dann nun wirklich die Enteignung der Konsumenten vom
Kulturgut bedeuten: Es wuerde *keine privaten Archive* mehr geben, da
das Nutzungsrecht an der "gekauften" Software erlischt, wenn das fuer
das jeweilige Vervielfaeltigungsstueck registrierte Abspielgeraet
edgueltig kaputt ist. Die Urheberrechtsverwertungsindustrie waere
dann die einzige Instanz, die Kulturgueter ueber laengere Zeitraeume
archivieren und immer wieder neu "verkaufen" koennte. Und: Was der
Industrie oder den jeweiligen Machtgruppen nicht passt, wird eben
nicht wieder verkauft, und nach ein paar Jahren hat niemand mehr eine
abspielbare Kopie zuhause. Nicht zu vergessen: Was der Musikindustrie
recht ist, wird irgendwann einmal auch den Textverlagen recht sein.
Die Nazis haetten sich anno '33 wirklich *sehr* gefreut, wenn sie auf
eine derartige Technologie haetten zurueckgreifen koennen - die
Buecherverbrennungen haette man sich sparen koennen. Die "entarteten"
Werke waeren dann innerhalb von ein paar Jahren der grossen
Bevoelkerungsmehrheit nicht mehr zugaenglich gewesen. Weiter so!
Macht die Welt "ready for dictatorship" :-(( --AHH]
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/musik/3434/1.html
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Die Musikindustrie sichert ihre Pfründe
Florian Rötzer 04.10.1999
Die Secure Digital Music Initiative überlegt, copyright-geschützte
Musiktitel nur noch für ein Gerät abspielbar zu machen
Allmählich kommt die "Initiative" der großen Plattenfirmen in die
Gänge, Musik, die über das Internet vertrieben wird, gegen Raubkopien
zu sichern. Philips <www.philips.com> hat bereits CD-Brenner auf dem
Markt, die auf jede CD eine digitale Seriennummer einfügen, so dass
Copyright-Besitzer die Möglichkeit haben, jede Kopie zu dem Gerät
zurückzuverfolgen, mit dem sie gemacht wurde. Angeblich aber habe,
wie die New York Times <www.nytimes.com> berichtet, Philipps kein
Registrierungsverfahren, das die Seriennummern mit den Besitzern der
Geräte verbindet. Aber was noch nicht ist, kann ja noch kommen.
[...]
Mit den Versuchen, das Copyright technisch zu schützen und die
Herstellung von Raubkopien zu verhindern, gehen für den Käufer
allerdings weitere Einschränkungen einher. So ist beabsichtigt, dass
von jedem Titel nur noch vier Kopien gemacht werden können, und
überlegt wird auch, dass das in jeden verkauften Musiktitel
eingebettete Wasserzeichen bewirken soll, dass dieser nur noch auf
einem Gerät abgespielt werden kann. Will man weitere Kopien, müssen
diese erst wieder gekauft werden. Man kann also die CDs nicht mehr
verleihen oder beispielsweise eine CD, die man auf einem tragbaren
Abspielgerät hört, nicht mehr zuhause auf der eigenen Anlage oder dem
eigenen Computer abspielen. Und wenn man ein neues Abspielgerät
kauft, was ja durchaus vorkommen kann, dann bleiben die CDs stumm.
[...]
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