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RE: interessante anwendungsmoeglichkeiten
- To: "'Holger Veit'" <Holger.Veit@gmd.de>
- Subject: RE: interessante anwendungsmoeglichkeiten
- From: Johannes Ulbricht <Johannes_Ulbricht@csi.com>
- Date: Mon, 11 Oct 1999 09:50:36 +0200
- Cc: "'debate@fitug.de'" <debate@fitug.de>
- Comment: This message comes from the debate mailing list.
- Sender: owner-debate@fitug.de
>Das funktioniert so nicht. Der Empfaenger behaelt eine lesbare Kopie trotz
>Verschluesselung und Verfalldatum (im einfachsten Fall einen Ausdruck,
>notfalls einen Screenshot). Damit ist darueber eine Mail nicht aus der Welt.
>Was CIA und Co angeht: solange Du auf *diese* Liste schreibst, selbst unter
>der Annahme, dass alles via PGP laufen wuerde: es reicht in einem Net of
>Trust ein einzelner Teilnehmer, der den Klartext speichert, um prinzipiell
>die Mail fuer alle Ewigkeit zu konservieren.
Alles klar. Also haben die Selbstzerstoerungsmails keinen anderen Zweck, als zu
verhindern, dass die Empfaenger vergessen, die Mails verabredungsgemaess zu
loeschen. Sozusagen nur so eine Art Erinnerung.
Ich wuerde keinem Unternehmen empfehlen, darauf zu setzen, denn beim ersten
groesseren Rechtsstreit, bei dem nach E-Mail-Beweisen gesucht wird, wird der
Server mit dem Schluessel mit US-amerikanischer Rigiditaet beschlagnahmt bzw.
abgeklemmt werden, was dann auch alle anderen Unternehmen mitbetrifft. Die
Zentralisierung der Verschluesselungsinfrastruktur duerfte kein Mittel sein, um
sie gegen staatlichen Zugriff zu schuetzen. Erst recht nicht das Outsourcen des
Ver- und Entschluesselns, nichts anderes passiert hier. Ob der Server in
Californien oder auf den Bahamas steht, ist egal, wenns wirklich wichtig ist.