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[FYI] Die Eurokraten machen dicht.
- To: debate@fitug.de
- Subject: [FYI] Die Eurokraten machen dicht.
- From: "Axel H Horns" <horns@t-online.de>
- Date: Thu, 20 Jan 2000 22:03:14 +0200
- Comment: This message comes from the debate mailing list.
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- Organization: PA Axel H Horns
- Reply-to: horns@t-online.de
- Sender: owner-debate@fitug.de
[Ja, ja, die Eurokraten haben inzwischen viel ueber das Internet
gelernt. Die 'naiven' Anfangszeiten, als man einfach alles ins Netz
stellte, um 'modern' dabei zu sein, gehen dem Ende entgegen.
Information ist doch zu sehr mit Macht verknuepft, und man moechte
lieber die altbewaehrten Kungelrunden der etablierten Eminenzen
stuetzen, als den Pöb^H^H^H^H^H^H^H das Gemeine Volk mit
Informationen zu versorgen. --AHH]
http://www.spiegel.de/druckversion/0,1588,60597,00.html
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SPIEGEL ONLINE - 20. Januar 2000, 19:13
URL: http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,60597,00.html
Netzdepesche
Eurokraten versus Europakritiker
Von Christiane Schulzki-Haddouti
Die Europäische Kommission will ihren Kritikern einen Riegel
vorschieben, indem sie den Zugriff auf EU-Dokumente - unter anderem
übers Internet - erheblich erschwert. Die Beratungen starten nächste
Woche. Bleiben Bürgernähe und Transparenz einmal mehr auf der
Strecke?
[...]
Denn nächste Woche will die Europäische Kommission über eine Änderung
der bisherigen Praxis des Informationszugangs beraten: Entwürfe
geplanter Maßnahmen will sie "bis zur endgültigen Entscheidung nicht
zugänglich zu machen". Als Erster erhielt ausgerechnet Bunyan von
diesen Plänen im Frühjahr letzten Jahres Kenntnis. Den
Kommissionsentwurf hat er auf der Statewatch-Homepage veröffentlicht.
Darin heißt es, dass Arbeitspapiere, die exklusiv für den internen
Gebrauch erstellt wurden, nicht zugänglich gemacht werden dürfen.
Gleiches gilt für Papiere, die dem Gedankenaustausch sowie der
Diskussion zwischen den Mitgliedstaaten und Beamten oder der
Verwaltung dienen. Andere Arbeitspapiere im Entwurfsstadium soll die
Öffentlichkeit erst dann zu sehen bekommen, wenn bereits eine
Entscheidung getroffen wurde. Auch wenn die Dokumente schließlich
herausgegeben werden, dürfen sie laut Artikel 8 ohne Erlaubnis weder
fotokopiert noch im Internet veröffentlicht werden.
Das Ziel der Eurokraten ist es, möglichst jede unerwünschte Störung
von außen auszuschalten. Bunyan kennt eine entsprechende Aktennotiz
der Kommission vom 23. April 1999: Demnach kann ein Dokumentenembargo
verhängt werden, "um den Zugang zu bestimmten Dokumenten zu
verzögern, um jede Störung im Entscheidungsprozess zu vermeiden und
eine zu frühe Veröffentlichung von Dokumenten zu verhindern, die
'Missverständnisse' hervorrufen könnte oder die Interessen der
Institutionen gefährden könnte". Von Bürgernähe oder Transparenz ist
hier keine Rede.
[...]
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