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Re: Abmahnwahn im Internet



Rigo,

At 15:58 20.04.00 +0200, you wrote:
>Ich stehe nach wie vor zu meiner Aussage. Die zu erklären würde 
>mich einen Aufsatz kosten. Dafür habe ich leider keine Zeit. 
>Aber Bücher über Ermittlungsmassnahmen der Polizei, Urteilssammlungen, 
>Statements in der Öffentlichkeit zu Überwachungsmassnahmen ausserhalb 
>RPS ;-) zeigen, dass er nicht nur ein Freiherr, sondern ein ziemlicher 
>Freigeist ist, der meistens gegen den Strom schwimmt.

das waere ja nicht schlimm, aber daß er Gift in diesen Strom schüttet und
damit Teile das dortigen Ökosystem killt, das ist nicht in Ordnung. Ein
System übrigens das er selbst fleißig nutzt, ABER immer nur für den
Eigennutz; zum *Aufbau* dieses auf GEBEN und Nehmen basierenden Gebildes
hat er nichts beigetragen. Dieser Mensch nassauert nicht nur, er p... an
und benimmt sich wie ein S.

>nicht zu vernachlässigende Beiträge zur Bewusstwerdung geleistet. 

z.B. daß man sich in einem vorher relativ friedlichen und auf
Gegenseitigkeit aufgebauten Netz jetzt auch mit Abzockern und
Winkeladvokaten herumschlagen muß? Advokaten - und das ist hier wichtig -
die gerade nicht im SINNE des von Ihnen "geplfegten" Rechtes agieren,
sondern seine Lücken so unverfroren ausnützen, daß daraus Unrecht wird? (es
gab da mal ein Zitat unter welchen Umständen aus Recht Unrecht wird)

>Und wenn mal wieder ein paar Juristen in Aufsätzen ihre Ahnungslosigkeit 
>verbreiten, ist er nicht weniger grausam.... Ich denke, man kann 
>ihm nicht den Vorwurf machen, dass er Grosse und Kleine 
>unterschiedlich behandelt.

doch, er geht an die Kleinen ran (vergiß mal M$, Einzelfall, da hatten sich
wohl zwei Brüder im Geiste getroffen), an die Ahnungslosen, an die
Wehrlosen. Er geht an die kleinen Webmaster und Leute wie S.Münz ran, die
unendlich viel für das Netz getan haben. Das ist wiederlich. Es gibt keine
schlimmere Karikatur für einen Rechtsverdreher.

>Die Geschichte mit den 14-jährigen Kids
>finde ich auch nicht adäquat, aber die Rechtsordnung gibt es her.

ah so, was geht soll man auch machen?? Ich dachte immer es gäbe (in jeder
Zunft) so etwas wie ein Standesbewußtsein, und hinter jedem Gesetz einen
*Sinn*, den dieses erfüllen soll.

>Letztlich zeigt er auf, was wo falsch läuft, indem er diese 
>Lücken nutzt.

NACK, er selber ist der Falschläufer, ohne ihn würde Irrwitziges, wie z.b.
die Abmahnung von Webspace garnicht vorkommen. Es sind auch nicht seine
Mandanten, die ihn zu den ganzen Verfahren drängen (so viele
Perverse/verdrehte Gehirne gibt es dann doch nicht), er ist es, der seine
Mandanten instrumentalisiert.

>Schliesslich ist ein Argument, dass er Anwalt ist und keine eigenen 
>Rechte, sondern meist die Rechte seiner Mandanten vertritt. Über die 
>schimpft aber niemand.... 

genau, weil diese (vermutlich) in den meisten Fällen das Netz garnicht
verstanden haben, er aber! Er weiß, was er tut. Das ist ja das Schlimme.

>Meine Ambivalenz rührt also nicht daher, dass er rechtlich etwas 
>verdammenswertes tut. Das macht er ja nicht, denn wenn das Recht 
>nicht hilft, verliert er den Prozess. Meine Ambivalenz rührt daher, 
>dass auch ein Anwalt ethische Grenzen kennen sollte, wo er sagt: 
>"Das mache ich nicht." Insbesondere, wenn er keine finanziellen 
>Sorgen mehr hat. Darüber kann man sich mit ihm sicher heftig streiten, 
>was sicherlich interessant wäre.

vergeblich - streiten kann man nur mit einem Menschen, der auf einem
moralischen Fundament steht, der für irgendwelche Werte gut ist, der
irgendetwas in einer GEMEINSCHAFT geleistet hat. Selbst ein Blutsauger
steht da noch höher als dieser Herr, denn dieser ist auf seine Art der
Ernährung angewiesen. Der "Frei"herr könnte sein Einkommen auch mit
ehrlicher Arbeit = Dienst an der Rechtspflege verdienen.

>Das wurde aber schon durch Kristian 
>angemerkt:'FvG spielt Nomic mit echtem Geld'.

...leider spielt er mit Menschen. Und das ist schlecht. Und das sollte er
irgendwann mal zu spüren bekommen.

>Im allgemeinen Hype gegen FvG entlädt sich also nur etwas, was 
>ihn eigentlich nur zu einem gewissen Teil betrifft. Gleichzeitig 
>werden dadurch seine Verdienste unter den Teppich gekehrt. 

die Probleme, die er mit seinem Prozessen zu lösen vorgibt, hat er doch
selber erst geschaffen. Das alleine reicht mir als Verdienst nicht...

Schönen Gruß               Horst-Walter