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Re: [FYI] Analoger Rundfunk endet 2010



On Thu, May 18, 2000 at 11:50:24AM +0200, Thomas Roessler wrote:

[flasch gequotet; es ging um Auslaufen analoger Rundfunkdienste]

> Ob das auch für Kurzwelle gilt?

Ich vermute: 2010 nein (keine Marktdurchdringung bis dahin).
Aber prinzipiell gibt es bereits recht effektive Versuche
digitaler Uebertragung auf MW, die bei den letzten IFAs in
Berlin oeffentlich demonstriert wurde.

Auf KW ist/war digitale Uebertragung im Agentenfunk "Standard".

Im Postmuseum Hamburg ist in der Ausstellung "Streng Geheim"
(dort bis August 2000) ein "Uraltgeraet" zu sehen, mit dem
(digitale) Morsezeichen mit einem Vielfachen der Original-
Geschwindigkeit (Faktor 1000?) gesendet wurden.

Das "Problem" sind die Geraete, die noch lange nicht ausgereift
sind und die auf den verschiedensten Plattformen arbeiten.

In .de hat Helmut Kohl interveniert und statt der von .T...
geplanten Plattform die dBox von Leo Kirch in die Kabelnetze
gedrueckt (das half Leo, seine Abnahmeverpflichtung ueber
1 Mio Stueck ein wenig zu erfuellen). In einem Nachbarland ist
die dBox verboten, weil sie andere Anbieter diskriminiert.

Wer ein "wirklich offenes" Geraet kaufen will, das so ziemlich
*alle* digitalen unverschluesselten Programme empfaengt, hat
fast keine Auswahl und zahlt viel Geld. Aber das wird nicht
gerade laut gesagt (freundlich formuliert).

Gewiss wird sich bis 2010 noch einiges aendern, aber diese
geplante Abschaltung analoger Sender ist zumindest mutig,
wenn nicht gesellschaftlich unverantwortlich.

Ich erinnere an DSR, den Digitalen Satelliten Rundfunk: er
wurde von der Regierung (darunter: Schwarz-Schilling und seine
Vasallen wie Arnold) propagiert, die Geraete in den Markt
gedrueckt und dann abgeschaltet (Geraete wurden Sondermuell).

Ein Contentprovider fuer digitales TV in .uk muss derzeit etwa
fuenf verschiedene Plattformen unterstuetzen. Wenn da noch die
US-Standards hinzukommen, werden es mehr als ein Dutzend
Plattformen sein (btw: der primaere Job dabei ist "MPEG2-Bandbreiten-
management". Von Plattformproblemen hoert man selbstverfreilich eher
*nichts* beim "Hamburger Dialog" im Abschlussplenum, das IMO dazu
diente, Herrn Dr. Ing. Franz Arnold (bekannt durch historische Sat-
Pleiten) Unsinn erzaehlen zu lassen und einen Dr. Thomas Mirow, 
Hamburger Wirtschaftssenator, diesen Unsinn glauben zu machen.

wau
-- 
[HaCkmEeTiNg2000] GIORNALISTI, NO GRAZIE -- Perche' non appendiamo un
cartello all'ingresso del forte con la risposta del responsabile di
repubblica in caratteri ben leggibili la foto di un giornalista con
telecamera e la scritta: "Io non posso entrare" (Vorschlag Ita-Hacker)