[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

Re: Ausblenden im Wege des Polizeirechts



Thomas Hafner wrote:

HJK meint: 
> 
> Hi,
> 
> On 11.09.00 (15:53), Markus Wiese wrote:
> % http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=41547&tmp=16370
> % > [...]
> % > Schily im Originalton:
> % >            "Wir sollten überlegen, solche Websites durch
> % >            technische Maßnahmen auszuschalten. Derartige
> % >            Internet-Seiten sollten als Störung von Recht und
> % >            Ordnung im Wege des Polizeirechts ausgeblendet werden."
> % > [...]
> 
> *sigh* - in der aktuellen c't gibt es ein Interview mit Herrn Schily.
> Bin nicht so wirklich begeistert gewesen.
> 
> Zum Nachlesen unter http://www.ct.heise.de/ct/00/19/036/
> 
> ------------------------------------------------------------------------------
> c't: Sollten Hacker-Werkzeuge, die oft auch von
> Sicherheitsexperten zur Überprüfung von Schwachstellen in
> Computersystemen genutzt werden, allgemein verboten werden?
> 
> Schily: So genannte Hacker-Tools, die Sicherheitslücken bei
> IT-Systemen aufspüren, haben einen ambivalenten Charakter.
> Systemadministratoren können derartige Werkzeuge einerseits
> sinnvoll zum Überprüfen der Sicherheitseinstellungen ihrer
> Systeme einsetzen. Andererseits können Hacker mit ihrer Hilfe in
> fremde Systeme eindringen, Daten ausspähen und Schäden anrichten.
> Daher ist es grundsätzlich wünschenswert, die Verbreitung dieser
> Tools nicht allgemein zu verbieten, aber ihren Einsatz zu
> beschränken und nur Personen zu erlauben, die ein berechtigtes
> Interesse vorweisen.

Das waere so eine Art Analogie zum Waffenschein, wobei die
Polizei, wenn ich die erste Aussage dazunehme stets diese
"Waffe" erhielte. Dann bekaemen wir in verschaerfter Form
dieselbe Entwicklung wie bei den Fausfeuerwaffen. Kriminelle
haben noch nie Probleme gehabt, sich Ballermaenner anzuschaffen,
nur der gesetzestreue Buerger. 

> Da diese Werkzeuge jedoch von zahlreichen Internet-Servern
> weltweit bezogen werden können, würde eine nationale
> Einschränkung des Vertriebs dieser Programme weitgehend
> wirkungslos bleiben. Nur bei einer internationalen Verständigung
> über den Umgang mit Hacker-Tools kann eine wirkungsvolle
> Kontrolle ihrer Verbreitung erreicht werden. Daher begrüße ich
> die Beratungen des Europarats über diese Frage.

Ohne die USA wird das wenig helfen und waere im Uebrigen auch
kontraproduktiv. Gegen veroeffentlichte Hackertool kann ich mich
mit einiger Kenntnis wehren, gegen einen kreativen 12-jaehrigen
Hacker nicht. Sie die folgende Anmerkung


> ------------------------------------------------------------------------------
> 
> Der Ausspruch von Kristian gefaellt mir immer besser, dass
> das beste Hackertool zwischen Stuhl und Monitor sitzt :-)
> (war jetzt aus dem Gedaechtnis hervorgekramt)
> 
> \Thomas\bye

H.Jochen Krieger
mailto:krieger@transpatent.com
http://transpatent.com/ra_krieger