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Re: Re[2]: Spiegel-Bericht zu BMJ+GI



On Mon, 18 Sep 2000, Martin Schröder wrote:

> On 2000-09-15 21:52:59 +0200, Hartmut Pilch wrote:
> > An den Universitaeten herrscht seit Jahren ein Kulturkampf zwischen
> > Wissenschaftlern und Buchhaltern, in dem die Buchhalter sich angesichts
> > der knappen staatlichen Mittel leicht als fortschrittliche Kraft empfinden
> > koennen.  Um aber die Leistung der von ihnen verwalteten Wissenschaftler
> > "objektiv" buchhalterisch beurteilen zu koennen, brauchen sie Kriterien
> > wie z.B. die Zahl der Patente oder die Hoehe der eingegangenen
> > Lizenzgebuehren.
> 
> NAK. Es geht um die Qualität von Forschung und Lehre. Da spielen
> Patente eine extrem untergeordnete Rolle -- und das in allen
> Fachbereichen. Beispielsweise gibt es an der Uni Bremen keine
> zentrale Stelle, die sich irgendwie um Patentierungen (egal in
> welchem Fachbereich) kümmert. Es wird nicht patentiert.

Gut zu wissen.  Dann haben wir sehr gute Karten.

Es gibt ueberall Moglens "Wirtschaftszwerge", die von der Erschliessung
aller informationellen Werte durch buchhalterische Modelle und von daraus
abgeleiteten Machtanspruechen traeumen.  Das Predigen der
Wirtschaftszwergen-Ideologie ist eine Lebenshaltung, bei der die
Uebereinstimmung mit der Wirklichkeit eine untergeordnete Rolle spielt.  
Wo diese Uebereinstimmung nicht gegeben ist, weckt die Zwergen-Ideologie
aber umso staerkeren Widerstand.  Da der Zwerg ueber seine Ideologie nie
reflektiert, neigt er andererseits in Momenten zu Schnellschuessen, wo
diese Ideologie auf unerwarteten Widerstand trifft.

Die GI-Versammlung findet diese Woche statt.  Vielleicht koennte man da
noch etwas vorbereiten.

-phm