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Re: [FYI] Rainer Fromm: Internet schafft neue rechtsradikale Strukturen



Hallo Thomas,
>  > Hinzu kommt aber, dass diese klassischen Lernziele mit den
>  > Inhalten und dem Umgang im Netz zusammengebracht werden muessen.
>  
>  Müssen sie das überhaupt?  
Guter Punkt. Historische Wissensvermittlung ist eine Sache. 
Sich mit der Gegenwart auseinanderzusetzen eine andere. Auch hier sollten
Schulen aufklaerend wirken- ...und einfach nur theoretische Diskussionen
ueber ein heutiges Phaenomen ist eben nur theoretisch.
Du solltest nicht vergessen, dass nicht jeder dauernd in's Internet kann-
dass sich aber dort Geschehnisse abspielen, die zur Meinungsbildung relevant
sind. Von daher sollte der Einsatz des Internets im Unterricht so normal
sein, wie ein Overhead oder ein Video- und das ist an manchen Schulen schon
die Luxusausstattung.

Sonst splitten sich die Schueler in eine informierte und erfahrene
gegenueber einer uninformierten und gar nicht erst
"informationszugaengliche" Schuelergruppe in der selben Klasse? Ausserdem
passiert viel mehr, wenn man mal "life" drin ist und der Lehrer entsprechend
auf die Situationen reagieren kann, wie wenn die Kids alleine zu Hause
davorsitzen und nun adaptieren sollen.
Sicher koennen das manche, sorry, aber ein paar verlierst Du auch.


>  Ich behaupte, daß jemand, der in der Lage
>  ist, eine historische Quelle oder einen literarischen Text
>  vernünftig zu analysieren, das erworbene Methodenwissen auch auf
>  einen online vorgefundenen Text anwenden kann, um etwa dessen
>  Plausibilität zu prüfen.

Du gehst hier auch von einer recht hohen Grundintelligenz und vor allem von
einem hohen Niveau an Vernunft aus.
So verhalten sich nur manche.
Und das auch nur zu gewissen Zeiten.

Die meisten reagieren recht emotional, weil sie einfach Menschen sind und
keine intellektuellen Maschinen. Und wenn jemand grad echt fertig ist und
nicht weiter weiss (das kommt zwischen 13 und 20 Jahren oefter vor...),
unterscheidet er nicht unbedingt intellektuell.

Es ist dann einfacher in einem organisatorischen Rahmen zumindest Grundzuege
zu vermitteln.
Ausserdem hat jeder ein anderes Lernverhalten- praktisches Erfahren ist in
der Wissensvermittlung viel wirkungsvoller, als abstraktes rein
intelletuelles Auseinandersetzen.
 
>  
>  Ob der Text nun auf Papier oder auf einem Bildschirm steht, ob er
>  per Fahrrad aus dem Buchladen oder per Modem aus dem Netz geholt
>  wurde, dürfte dafür herzlich irrelevant sein.

Geb ich Dir recht. Man sieht und erfaehrt aber mehr als nur den reinen Text
im Web.

>  
>  um den verehrten Lehrern die
>  Recherche nach abschreib- und ausdruckfertigen Referaten im Netz
>  beizubringen.

......:-)) na, immerhin clever verwendet :-)


>  Ich wage zu bezweifeln, daß Textinterpretation und ähnliches per
>  Fernsehen vernünftig vermittelbar sind.  Ich wage ferner zu
>  bezweifeln, daß Zlatko als Vermittler von historischem
>  Hintergrundwissen geeignet ist.
>  
nein, aber mal Information was sich denn eigentlich abspielt. Ich finde es
gut, dass Wau hier z.B. schreibt wie sein Umzug verlaeuft. Ich bin hier weit
weg vom Osten und kann es mir hier fast nicht vorstellen, dass so etwas in
dem selben Land passiert!

Waere nur reiner Wissensaustausch noetig zur Persoenlichkeitsbildung,
haetten wir viele Probleme nicht.


Gruss
Nathalie






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