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Re: [FYI] Historikertag: Verbandschef warnt vor Fixierung auf das Internet



On Wed, Sep 27, 2000 at 01:48:57PM +0200, Neko (Simone Demmel) wrote:
> PILCH Hartmut (phm@a2e.de) - Wed, Sep 27, 2000 at 01:11:36PM +0200:
> > Wenn Bibliotheken und Lesesaele so wichtig und schoen sind, muesste man
> > erst recht fuer eine rasche Digitalisierung plaedieren, denn die erlaubt
> > die Dezentralisieren.  Jedes Dorf kann damit leicht in den Genuss
> > eines Lesesaals mit den seltensten Buechern in gedruckter Form kommen.
> 
> Ein Argument *fuer* PDFs habeich noch garnicht gesehen: Hat schonmal wer
> versucht in einem 800-Seitenwaelzer nach einem bestimmten Stichwort zu
> suchen? (Den Index, sofern vorhanden, kann man da oefter vergessen, der
> kann nicht alles enthalten, sonst brauchts meist ein eigenes Buch
> dafuer)

Ich aergere mich gerade mit einem alten Dokument in PDF-Form herum (die
NOMAS-ROM-Listings des HP41). Das sind eingescannte Seiten, die lediglich in
PDF eingepackt wurden. Da hast Du keine Chance, irgendwas in einem Index zu
finden (wenn Du nicht gerade nach Hexcodes suchst :-) ).

Leider ist das genau der Trend bei PDF: alte Dokumente lediglich als Bitmap
einzuscannen und nicht hinterher mit einer OCR zu bearbeiten - da gehen ja
dann vielleicht die relevanten Informationen wie etwa Randnotizen fuer 
den Historiker floeten; ferner wird OCR besonders teuer, wenn das Original
lausig ist: man muss alles nachkorrigieren. Ich gehe davon aus, dass wir,
wenn nicht gerade einige engagierte Projekt Gutenberg'ler am Werk sind,
mit PDF in Zukunft fast nur noch solche Dokumente bekommen werden - riesig
gross und lediglich print-only. Scanner als Photokopierer, und dann fix ins
Netz geschaufelt - it's all in the Internet! Yeah!

Holger

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