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Re: Spiegel und die @-Bombe Re: Siemens-Manager Hermann Kampffmeyer



Hi,

Olaf Boos schrieb:
> [ILOVEYOU]
> > also, auch mit einem Browser als Mailclient konnte man sich
> > über das Ding nur amüsieren.
> 
> Mit einer sicheren, also atypischen Einstellung der Parameter. ;-)

hmmm, beim Bugscape reicht auch die Standardeinstellung; ich hab
trotzdem JavaScript aus (zumindest bei Mails immer)

Der Kerl führt von alleine nix aus. Werde aber demnächst trotzdem mal
umsteigen, ist nicht so groß die Auswahl, wenn man IMAP verwendet ;)


> Der Spiegel versteht sich, wie an anderer Stelle bereits angemerkt
> wurde, offensichtlich immer weniger als journalistisches Magazin,
> sondern mehr als Boulevardblättchen. Damit ist klar, dass die
> Informationstiefe zugunsten einer plakativen Darstellung der
> Themen zurückstecken muss.

ich bin nicht so ganz überzeugt von der immer wieder gebrachten Aussage:
Massentauglichkeit muss mit wenig Information auskommen. 

Eher: nur informierte Journalisten können die Zusammenhänge beschreiben.

 
> Was ich aufzeigte, war, dass jemand, der sich eine solche Grafik
> etwas genauer anschaut, die wahren Relationen leicht entlarven
> kann. 

ja! :)


> > Im Text wird über die Gefahren für den
> > Anwender fabuliert. z.B. "Jede Tastatureingabe [wird] protokolliert. Bei
> > der Eingabe von PIN-Nummern erkennt der Spion auf seinem Bildschirm
> > sogar die Zahlen, während der Bankkunde nur Sternchen sieht." (S. 82)
> > Wie haben die Redakteure sich das denn vorgestellt? Was sieht man mit
> > einem Überwachungsprogramm, wenn man alle Tastatureingaben sieht?
> 
> Technisch möglich, praktisch scheitert sowas an verschiedenen
> Dingen, aber hier galt wieder oben Gesagtes zur Informationstiefe.

naja, ich meinte: der Absatz ist sogar sprachlich Quatsch. Wenn ein
Programm alle EINGABEN protokolliert, sieht man selbstverständlich alle
EINGABEN, und nicht das was auf dem Monitor erscheint. Nix verstanden
haben die Buben.


> Nun, eine gewisse OS-Monokultur führt zwangsläufig zu einer
> Konzentration der Bevorzugung von Attacken auf ebendieses OS,
> insbesondere weil es wegen grundlegender struktureller und
> konzeptioneller Mängel erhebliche Angriffsflächen bereithält (kein
> OS-War bitte, es handelt sich dabei nur um Fakten).

klar, keine Frage -- nur gehts halt um Server, und das kann man der
Grafik ohne Hintergrundwissen nicht ansehen ;)


> Siehe oben. Der Spiegel ist entgültig beim Sensationsjournalismus
> gelandet. Schade eigentlich. Vor einigen Jahren fand ich ihn noch
> lesenswert. Ideologisch zwar etwas angefärbt, aber ansonsten von
> einer gewissen Tiefe, an der ich interessiert bin. Die heutigen
> Plattheiten sind eher dazu gedacht, Leute wie mich erfolgreich
> abzuschrecken.

naja, bei normalen Artikeln des Tagesgeschehens finde ich ihn durchaus
auch noch lesenswert. Nur Themen, bei denen es nicht ausreicht sich drei
Tage zu beschäftigen, das klappt halt nicht. Nunja ...


Ciao
  Alvar