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Re: Industrie vs. Menschen





Holger Veit wrote:

> [...]
> > Ich kann ihm nicht mal einen Vorwurf dazu machen, weil wenn er sagt:
> > Sorry, dazu kann ich nichts sagen, schreien auf einmal die 70% Buerger
> > auf, die mit Internet nichts zu tun haben (wollen) aber irgendwo
> > glauben, alles, was mal studiert hat ist allmaechtig und weiss alles.
>
> Genau da muss die Ausbildung der Bevoelkerung beginnen - nicht jeden
> Scheiss zu glauben, den irgendein Spezialist erzaehlt, sondern sich
> selbst ein Bild zu machen. Die Tuecke daran ist (vom Zeitaufwand dafuer
> abgesehen), dass eine Gesellschaft dann den Bach runtergeht - sie blockiert
> sich selbst in unloesbaren Entscheidungskonflikten.
>
> Holger
>

Also ich möchte stark bezweifeln, dass die Gesellschaft aufgrund von Bildung den Bach
runtergeht. Vielmehr wird sie viel mündiger und dadurch nicht mehr so leicht lenkbar wie es
derzeit der Fall ist. Das Problem stellen da nicht die Entscheidungskonflikte dar, sondern
wahrscheinlich die Konflikte zwischen den Machthabern (Mehr die "Experten" und Lobbyisten,
weniger die Politiker selber), die der Bevölkerung was vorsetzen, und der Bevölkerung, die
es so nicht akzeptieren wird und gute Gründe dafür hat. Nach einer Eingewöhnungszeit wird
auch die Regierung der emanzipierten Bevölkerung mehr Gehör verleihen, und damit eine
qualitativ hochwertigere|direktere Demokratie bilden.

Neben freien, gleichem, geheimen und gut gewichtetem Wahlrecht der Interessenvertreter ist
Bildung elementar für die Demokratie. Denn nur mit Bildung kann herausgefunden werden, was
die eigenen, auf staatlicher Ebene zu verwirklichenden Interessen sind. Nicht rein zufällig
sind Studenten-Bewegungen bei Revolutionen generell in hohem Maße beteiligt.

Xuân.