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[FYI] Charles Leadbeater ueber das Internet.
- To: debate@fitug.de
- Subject: [FYI] Charles Leadbeater ueber das Internet.
- From: "Axel H Horns" <horns@ipjur.com>
- Date: Tue, 13 Mar 2001 09:01:23 +0100
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Das Bandbreiten-Dilemma
Geert Lovink 13.03.2001
Laut dem englischen E-Commerce-Guru Charles Leadbeater haben Computer-
Geeks das Netz ruiniert, nicht aufgebaut. Doch wie der Stagnation im
Netz nach dem Dotcom-Wahn begegnen?
[...]
Leadbeater, ein Journalist, der früher für die Financial Times
gearbeitet hat, datiert die Lebensspanne des "ersten Internet" auf
die Jahre zwischen 1996 und 2000 - was gesichertem historischem
Grundwissen widerspricht. Vergessen wir doch einfach die etwa 25
Jahre, die das Internet schon existiert hatte, bevor das World Wide
Web auftauchte. Leadbeater ist sich seiner Fälscherei wohl bewusst.
Er fälscht die Geschichte absichtlich, möchte die ASCII- und-Linux-
Fraktion dadurch provozieren, indem er behauptet, dass das Internet
aus dem Geist von E-Commerce und Dotcom-Boom hervorgegangen sei.
Leadbeater möchte einer Art von neuem Voluntarismus Vorschub leisten,
nach ihm bestimmt das Bewusstsein das Sein, nicht umgekehrt.
Vergessen wir doch einfach diese Hackergeschichten, nach denen die
Wurzeln des Internet in der militärischen und wissenschaftlichen
Informatik zu suchen sind. Das Internet ist aus dem Willen zum E-
Business heraus geboren worden! Einkaufen und Unterhaltung sind das
wahre Wesen des Menschen. Sie sind die einzige und alleinige Quelle,
der Motor und die Bestimmung des Netzes.
[...]
Das ist die Verschwörungstheorie der New Economists: Die Geeks sind
schuld. Um Leadbeater sprechen zu lassen:
"Das seitenbasierte Internet ist langweilig. Das Volk will ein
wirklich interaktives Erlebnis, mit Dramatik, Aufregung, Spielen und
Witzen. Im ersten Internet wurde wenig für Inhalte ausgegeben, für
die dann nichts verlangt wurde. Das Ergebnis: Legionen gelangweilter
Konsumenten, die ein Medium benutzten, das für Computerfreaks
gestaltet worden ist."
[...]
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