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Re: [FYI] MS: "Closed source is more secure"



> Ich will nun nicht die Lanze für CS brechen (ich bestimmt nicht), aber wir
> Open-Source'ler müssen uns allmählich auf bessere Argumente verlegen, und
> nicht gebetsmühlenartig dieselben uralten immer und immer wieder
> durchkauen, obwohl die Rahmenbedingungen inzwischen andere sind. Ich
> erinnere nur an den erheblich gewachsenen Umfang des Linux-Kernel-Codes.
> Sendmail. Bind. Alles Open Source, und doch finden sich immer wieder Bugs,
> die vor Jahren schon ausgemerzt gehört hätten.

Es gibt jede Menge Subsysteme in GNU/Linux/XFree, die von Version zu
Version mitgeschleppt und von Distributoren mit Muehe und Not
zurechtgeflickt werden, ohne dass jemand Zeit hat, den Spaghetticode zu
durchschauen.  Da sind dann die Quellen zwar offen, aber seit Jahren
praktisch tot.  Bei manchen dieser Subsysteme werden vorhandene
Funktionalitaeten aus Sicherheitsgruenden abgestellt (so z.B.
netzwerkweites Laden von Fonts oder Eingabemethoden).  Gute Programmierer
sind eben immer knapp.  Solche halbtoten Systeme wuerde ich erst gar nicht
als "opensource" bezeichnen.  Sie sind es nur im woertlichen Sinne.
Klar sind gute Programmierer Mangelware, und M$ kann mit seiner
Geldmaschine leicht die Qualitaet halbtoter OS uebertreffen.  Na und?
Auch die Kapazitaeten von M$ sind begrenzt, und es kommt dabei fuer die
Oeffentlichkeit zu wenig an langfristigen Werten heraus.   Das reicht
nicht, um den monopolistischen Ansatz volkswirtschaftlich zu
rechtfertigen.

-phm