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FTD: Urheberrecht passt nicht auf Software, SAP setzt auf Patente



Unter

        http://www.ftd.de/software-patente/

findet sich ein Artikel von Nicola DePaoli über das
Softwarepatente-Symposium, in dem folgende Aussagen groß
herausgestrichen werden:

(1) SAP setzt auf Software-Patente (mit Foto von SAP-Entwicklern)
(2) Lutterbeck: Urheberrecht passt auf Goethes Faust aber nicht auf
    Software

Hinzu kommen Aussagen wie 

- Softwareunternehmen wenden sich Patenten zu, da Urheberrecht ihnen
  keinen Schutz bietet.
- Patentanwälte plädieren dann für Patente, wenn es sich um eine echte
  Erfindung und nicht lediglich um eine Verbesserung der Oberfläche
  handelt.

Sicherlich werden auch wesentliche Kritikpunkte an Softwarepatenten
erwähnt.  Das journalistisch erwünschte 50-50-Gleichgewicht lässt sich
aber wohl nur durch an den Haaren herbeigezogene Pro-Argumente
erreichen.  Gedankliche Durchdringung der Materie gehört vielleicht
nicht so sehr zum Geschäft des Journalisten.

Herrn Lutterbeck ist nochmal für die Verbreitung von eingängigen
Amateurs-Vorurteilen wie "Urheberrecht ist nur für Goethes Faust
geeignet" zu danken.

Die Seite zum Lutterbeck-Gutachten habe ich auch noch einmal unter
Aufnahme diverser Vorschläge etwas verbessert

        http://swpat.ffii.org/vreji/papri/bmwi-luhoge00/

Es ist nicht das einzige und bei weitem nicht das schlimmste Beispiel
von professoraler Schaumschlägerei in dieser Debatte.

-phm