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Spam-Ursachen, Verursacherprinzip

> Hier wird nur das Ansetzen an den Ursachen des Spam
> zum Erfolg führen:

>   1) Das Veröffentlichen von Millionen maschinenlesbarer Adressen
>      im USENET. Zu extrahieren mit einfachsten Mittel in
>      Listenform.

>   2) Die Veröffentlichung von mailto:-Links auf Webseiten und
>      Mailadressen im Klartext. Zu extrahieren durch Webspider.

> Für 1) müsste es technische Lösungen geben, immerhin kann man beim
> DENIC aus Datenschutzgründen auch keine vollständigen Adresslisten
> mehr anfordern. Für 2) gibt es bereits Lösungen durch entsprechende
> Skripte.

Das klingt nach einer Empfehlung zur Kapitulation vor dem Missbrauch.
Wesentlich bedenklicher als jeder Filter.

Wirkliche Loesungsansaetze sehe ich eher in neuen
Kommunikationsprotokollen, welche die Lasten dem Veranlasser einer Aktion
(z.B. Spammer, oder auch Datensauger) aufbuerden und dem Ausgenutzten
(z.B. Mbox-Inhaber, oder auch Datenanbieter) freistellen, fuer die Nutzung
seiner Ressourcen bedingte Gegenleistungen zu verlangen (etwa in Form
eines E-Geldes, welches beim Abrechnen zwischen den Netzanbietern
beruecksichtigt wird und in der Transportschicht der Protokolle
implementiert ist).

Ich wuerde dann als Debate-Empfaenger z.B. die mir vertrauten Teilnehmer
beguenstigen und von den anderen ein paar Pfennig pro MB verlangen.
Bei spam-verdaechtigen oder notorischen Adressen wuerde die Gebuehr
hochgesetzt.  Dem Spammer steht es dann frei, sein Mailprogramm so zu
konfigurieren, dass es diese Gebuehr akzeptiert.  Sonst Pech gehabt.

Aber um das zu verwirklichen, muesste man ein ziemlich neues Kern-Internet
aufbauen, in dem erst mal nur ein paar Leute mit den neuen Protokollen
arbeitet.  Das koennte sich aber m.E. durchaus schnell ausbreiten.  Oder
was spricht dagegen.

Unter

	http://www.ffii.org/proj/

habe ich die Idee aufgenommen und waere auch fuer weitere Ausarbeitungen
und Projektformulierungen dankbar.

--
Hartmut Pilch
Förderverein für eine Freie Informationelle Infrastrukt http://www.ffii.org/
Schutz der Innovation vor dem Patentwesen               http://swpat.ffii.org/
Petition für ein Softwarepatentfreies Europa   http://petition.eurolinux.org/