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Re: heise online: TKUeV: Die Innere Sicherheit wird teuer



On Tue, 15 May 2001 06:43:05 +0000 (UTC), Lutz Donnerhacke wrote:

>* Guenther H. Merkens wrote:
>>On Mon, 14 May 2001 13:27:14 +0000 (UTC), Lutz Donnerhacke wrote:
>>>Er bezahlt die Infrastruktur, muß abhörbar sein und wenn er andere Leute auf
>>>den Server draufläßt (und sei es durch Mail/Web), muß er selbst die
>>>Überwachung aufbringen. Das betrifft auch die Kommunikation zwischen ihm
>>>selbst und seinem Server.
>>
>>Wenn der Kunde z.B. auf einer Linux-Box, einem W2K mit Exchange (beim
>>Provider oder über WAN z.B. mit dialin und ETRN oder gleich
>>Festverbindung) nur die eigene Mail annimmt, wie soll die Kontrolle
>>aussehen? Full-Packet-Sniffer auf Port 25 beim Zugangsprovider?
>
>Wenn er W2K einsetzt, ist es unproblematisch. Die Überwachungsschnittstelle
>ist ja bereits eingebaut.

Höre ich zum ersten Mal davon. SMTP-Dienste oder Message
Queuing-Dienste oder erst mit Exchange? Die mitgelieferte
Dokumentation der beiden ersteren ist ohnehin dürftig und selbst
dem professionellen Anwender wird auch nicht klar, warum diese
Dienste unbedingt auf jeder Workstation vorintegriert sein
müssen.

>Ansonsten hat er selbstverständlich Mailverkehr
>mit Dritten der Überwachnung zu öffnen.

Hier ist die Frage des "wie". Sobald er selbst von der
Überwachung erfährt, kann man nicht mehr von 'knackfreier'
Überwachung sprechen. Da helfen nur Trojaner mit im wahrsten
Sinne des Wortes 'lauschendem' Port für das BKA und ein Verbot
von Firewalls.

>Wenn er aber nur mit sich selbst
>kommuniziert (der Anteil betriebseigener Kommunikationspartner also 90%
>überschreitet), so ist er von der Überwachungspflicht befreit.

Und was ist mit kriminellen Vereinigungen, bei denen die Zahl
"betriebseigener Kommunikationspartner" 90% überschreitet?

-- 
-gm