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Re: [FYI] CSU-Huber schlaegt Signatur-Chip im Personalausweis vor



Hi,
> >>Ja und?  Der Besteller hat eh nach Fernabsatzrichtlinie ein 
> >>Rückgaberecht.  Für den Händler ist es vollkommen gleichgültig, 
> >>mit welcher Begründung die Bestellung zurückgeschickt wird.
> 
> >Was interessiert mich als Haender die Rechte des Kunden. 
> 
> Die interessieren Dich spätestens dann, wenn Du dem Kunden die 
> Anwaltskosten erstatten darfst, die Ware zurücknehmen mußt und 
> keinen Pfennig aus dem Geschäft herausbekommst.
> 
Oh man, hast du meinen Text nur ueberflogen?
Ich negiere nicht die Rechte des Kundens - ich verweise nur
darauf, dass es eben auch viele Leute gibt, die so tun als
ob sie Kunden waeren, aber in Wirklichkeit nur 
  a) Betrug treiben wollen
  b) jemand anderes in die Pfanne hauen wollen 

Fuer diese Falle, die natuerlich eine Minderheit darstellen,
ist die Sig sehr geeignet. Punktum. Mehr hab ichnicht gesagt,
du aber voreilig rein interpretiert.

> Das ist kurzsichtig - es führt dazu, daß Kunden früher oder später 
> stiften gehen.
> 

Als Grosshaendler, der nur Firmenkunden hat, ist das nicht der Fall.
Die Kunden, welche in diesem Fall Reseller sind, werden das in der
Regel nicht tun, sondern solch eine Massnahme begruessen.


Wie betont: Ich rede nicht von dem typischen B2C.

> 
> In wieweit hat das eine Massenrelevanz, die einen flächendeckenden 
> Zwang zu SigG-Chips rechtfertigen würde?  Denn ganz offensichtlich 
> sprichst Du ja _nicht_ vom üblichen B2C-E-Kommerz, mit dem digitale 
> Signaturen üblicherweise begründet werden.
> 

Ich rede nicht von Zwang.
Ich rede von "kann". Das dann spaeter aus dem "kann" ein "muss" wird,
ist etwas was ich als Vermutung aufgestellt hab. EIn Zwang hat hier
IMHO niemand gefordert. (Die Forderung nach PGP-Zwang ist ne andere Geschichte)



> (Mit Einzugsermächtigungen oder Kreditkartennummern kann man 
> abgesehen davon auch relativ weit kommen, ohne daß es digitale 
> Signaturen nach SigG bräuchte.)
> 
Stimmt. Aber Kreditakartennummern anzugeben ist zumindest
in D ziemlich verpoent.

> 
> Ich kenne diesen Fall nicht.  Aber ganz generell kann man digitale 
> Signaturen (z.B. PGP, _nicht_ SigG) natürlich schon heute zur 
> Sicherung von Softwareverteilung einsetzen.  Ich tue das selbst 
> regelmäßig.  Also: In wieweit ist die Verteilung von Software ein 

Tu ich auch bei Kunden. 

> Grund für digitale Signaturen nach SigG und eine Rechtfertigung für 
> den Einbau von SigG-Chipkarten in den Personalausweis?
> 

Dein "und" in dem Satz macht mir Bauchschmerzen.

PGP ist schoen und gut. Aber es gibt zwei Probleme:
  1. Wer signiert verlaesslich?  Ok, wenn Heise dich signiert ist
     das nett. Besser noch ist sogar, wenn es sowas ist wie DFN-CERT.
     Aber dazu gibt es keine festen regularieren. Es ist doch ein
     Chaos wer da signiert und warum.
  2. Wenn ich mir die letzten Pressenews bzgl. PGP anschau, steht
     die Weiterentwicklung davon unter einem schlechten Stern?

Ich seh also so schon eine Rechtfertigung fuer ein besser organisiertes
und fest definiertes Verfahren.

Eine Rechtfertigung jedoch fuer den Einbau der Sig-Chips im Perso
dagegen mag dies nicht sein. ich weiss das selbst nicht; Hab zu diesen
speziellen Punkt keine abschliessenden Meinung.

Aber man darf doch darueber diskutieren, oder?
Nichts anders tun wir doch.

IMHO haette man jedoch Vorteile davon, wenn man einen CHip
auf dem Perso haette. 
Jedenfalls solange der spaetere Preis fuer den Perso akzeptierbar ist
und man nicht unbedingt wegen einer Aenderung der digitalen Infos auf dem
Chip nochmal den selben Preis zahlen muesste.

Mein Vorschlag waere eher: Macht ruhig einen Chip drauf, ggf. auch mit
einer vorab gespeicherten Sig, aber bitte auch mit einem 
persoenlich und frei nutzbaren Bereich auf dem Chip. 
Denn dann haette das ganze einen Mehrwert, weil jeder sein Perso
auch fuer andere Dinge des taeglichen Lebens nutzen koennte....
Der Chip muesste dann auch imBereich der DigSig ueberschreibbar
sein; Wer dies dann willentlich tut, kann halt seine DigSig nicht
mehr nutzen...Wer nicht will, soll auch nicht gezwungen werden.

Aber das waere alles nur ein "kann". Ob aus dem "kann" jeweils ein
"muss" wird, das kann jeder dann spaeter selbst mitbestimmen,
indem er Marktdruck ausuebt.


Nun ja...Wir werden sehen was kommt.
 
Ciao,
  Wolfgang

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