Re: MS-Patentlizenz: Keine GNU-Software fuer MS-CIFS (fwd)

[aj@dungeon.inka.de (Andreas Jellinghaus)]

der teufel liegt im detail.

microsoft behauptet in diesem patent zwar nicht den computer erfunden zu
haben, dafür aber die kommunkation mit headern vor den daten.

sowas prinzipielles lässt sich enthebeln, dafür ist in weiteren claims
dann aber dein detail teufel drinn.

zum beispiel könntest du dir ipv4 patentieren lassen, verändere einfach
die byte order, so das auf intel das ganze ohne konvertierung läuft,
damit ist es effizienter, und du hast eine begründung für deine
änderung. wenn jemals jemand auf die idee kommt ipv4 mit anderer
byteorder zu implementieren, wird man kaum an deinem patent
vorbeikommen. plus: dein patent lässt sich mit netzwerksniffer einfach
nachprüfen, damit ist es aus dem gesichtspunkt der wirtschaftlichen
verwertbarkeit hervorragend. einziger nachteil: man kommt ganz gut ohne
deine änderung aus. wenn du das ganze aber auf ldap ebene machst, deine
software in den markt puschst und ein paar jahre stumm bleibst, bis
alles so richtig verbreitet ist, und erst dann damit herauskommst, dann
stehen deine chancen gar nicht schlecht.

total übertriebene claims sind normal. in jedem patent stecken viele
davon drinn, damit man möglicht allgemeine ansprüche stellen kann, und
einem "angreifer" bei der widerlegung die luft ausgeht, befor er zum
kernpunkt kommt.

eine interessante alternative wäre nun, ein eigenes protokoll stadt cifs
zu verwenden. dafür müsst man aber auch einen windows client schreiben.
und hier ist es fraglich, ob genügend unter stzützung für solch einen
vorstoss da ist. openafs und coda führen ja eher ein schattendasein.

mir sind kaum entwicklungen bekannt, die neben linux software auch
windows als clients mit einbetten. liefern bisher nicht alle linux
distributoren reine linuxe aus, ohne windows/client support utilities?

andreas


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