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Re: Programmiererethik, geistiges Eigentum und Swpat
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- Subject: Re: Programmiererethik, geistiges Eigentum und Swpat
- From: "Axel H Horns" <horns@ipjur.com>
- Date: Thu, 25 Jul 2002 10:04:22 +0200
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On 25 Jul 2002, at 7:20, Lutz Donnerhacke wrote:
> * Axel H Horns wrote:
> >On 23 Jul 2002, at 21:02, Martin Uecker wrote:
> >> Doch, das wesentliche was die Violine macht, ist Informations-
> >> verarbeitung. Nämlich die eingegebene Notenfolge in den
> >> charakterischen Klang einer Violine umzurechnen. Schallerzeugung
> >> kommt dann noch dazu. (Also Prozessor mit integrierten Lautsprecher
> >> und fester Firmware).
> >
> >Dann formuliere doch mal einen Patentanspruch, den man diskutieren
> >kann.
>
> Die Forderung ist unbillig und sollte einem Menschen wie Dir nicht
> passieren. Bei der Diskussion um Abstrakta dem Gegenüber
> abzuverlangen, auf dem eigenen Gebiet so konkret zu werden, daß man
> anhand von Spezial- details weitermachen kann, zeigt, daß der
> abstrakte Grundvorwurf zutrifft.
Wer in der Informatik ernsthaft ueber Algorithmen diskutieren will,
muss in der Lage sein, diesen als Formel oder Pseudocode
hinzuschreiben, sonst weiss man ja garnicht, worueber man reden soll.
Niemand verlangt, dass solcher Pseudocode auf iregndeiner Kiste so
unmittelbar zum Laufen zu bringen ist.
Wer ernsthaft in Sachen Patentrecht ueber patentfaehige/nicht
patentfaehige Erfindungen diskutieren will, muss in der Lage sein,
die betreffenden Gegenstaende als Pseudoansprueche zu skizzieren,
sonst weiss man ja garnicht, worueber man reden soll. Niemand
verlangt, dass solche Pseudoansprueche unmittelbar zur Einreichung
beim Patentamt geeignet sein muessen.
Die allgemeine Berichterstattung ueber das gestern beim EPA verhackte
Klonierungspatent war genau deswegen streckenweise zum
Fussnaegelaufrollen. Selbst im (von mir ansonsten geschaetzten) DLF
kommentierte da so ein Fuzzi, das urspruengliche Patent haette es
erlaubt (!), Menschen zu klonen, und wenn Forscher irgendwo
patentgemaess einen Menschen klonen wuerden, dann haette ie
Universitaet - so woertlich - "das Urheberrecht" auf diesen Menschen.
Keine Spur von Wissen, was ein Patent ist und wie es funktioniert.
Was diese Liste angeht, wundert micht die Wissenserwerbs-
Verweigerungshaltung ein bisschen. In Sachen IT weht hier sonst an
anderer Wind - wehe einem Herrn Buessow oder anderen ZeitgenossInnen,
die es wagen, regulatorische Ansaetze fuer das Internet zu fordern,
ohne sich in der Sache auch auf der Technikebene kundig gemacht zu
haben.
--AHH
--
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