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Re: Miles and More



On Thu, Aug 01, 2002 at 04:08:59AM +0200, Peter Rossini wrote:
> > Die Bonuspunkte gehoeren der Firma, die den Flug veranlasst hat.
> > Werden sie an einen Mitarbeiter weitergegeben, sind sie als
> > "geldaehnlicher Vorteil (o.ae)" zu versteuern.
> 
> Theorie und Praxis - die Lufthansa vergibt die Punkte an Privatpersonen, 
> nicht an Firmen. Die Firma wiederum kennt das Punktekonto der 
> Mitarbeiter nicht.

Die Konstruktion an sich ist falsch. Bei der Bahn ist es bei uns (exGMD/FhG)
etwa so, dass die DB mit dem Unternehmen einen Grosskundenvertrag abgeschlossen
hat. Dienstreisen mit dem Zug werden darueber (mit allen entsprechenden
Rabatten und Verguenstigungen)  abgerechnet, nicht individuell mit dem
einzelnen Reisenden. Dass das bei der Lufthansa nicht auch so gehen soll,
sondern stattdessen jeder Reisende seine Senator-Karte ohne Transparenz fuer
die DR-Stelle kriegen muss, ist unverstaendlich. Der Missbrauch ist in
das Verfahren buchstaeblich (ich denke sogar bewusst, weil alle Beteiligten
davon nur Vorteile haben, solange es nicht oeffentlich auffaelt) eingebaut
ist.

Warum kann die LH nicht einen Tarif fuer Bundestagsabgeordnete (durchaus
anerkannte und akzeptierte Vielflieger) - eine Art Stammkundentarif -
einfuehren, der dann entsprechend 10% oder was auch immer niedriger ist?
Bereits jetzt wird ja die VIP-Karte an sie ausgegeben, ohne dass sie
wie der gemeine Vielflieger erst mal Meilen sammeln muessen. Das Meilen-
system dient lediglich dazu, die Gier des Kunden anzuspornen, immer weiter
mit dieser Linie zu fliegen, um weitere Verguenstigungen zu kassieren
(der Vorteil, den die LH in diesem Spiel hat).

> Jetzt darfst Du Dir gern einen Ueberwachungsmechanismus ohne 
> Kollateralschaeden ausdenken, um diese, so weit ich weiss, gaengige 
> Praxis zu unterbinden.

Wo sind da Kollateralschaeden? Wer Steuergelder privat verbraet (und
genau das ist das hier), soll sie verdammt noch mal zurueckzahlen.
Punkt.

> Wenn ich nach Bestellung einer groesseren Anzahl von Computern und 
> anderem IT-Material nach einem Angebot fuer meinen Privatrechner 
> nachfrage, koennte es durchaus sein, dass die Zahl, die unten steht, 
> kleiner ist als auf Deinem Rechnungsbeleg.

Den Privat-PC zahlst Du dann aber auch nicht von den Firmenrabatten.
Der Haendler macht bereits ein entsprechend niedriges Angebot - wenn
er dieses dann auch Dir gewaehrt, ist das seine Vergnuegen. Bei der
M&M-Aktion ist das Prinzip das folgende: der Staat zahlt den
vollen Ticketpreis, und wenn hinreichend viele Bonusmeilen zusammen-
gekommen sind, dann ist ein weiterer Flug kostenlos. Und genau solche
Fluege haben sich Gysi und Konsorten unter den privaten Nagel gerissen.
Der Vergleich waere also: Kaufe bei Deinem PC-Haendler 20PCs und lass
die Firma fuer 20 bezahlen. Der Haendler gibt noch einen als Rabatt
dazu, den kassierst Du als Privat-PC.

Holger

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