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Mittlerfreie Kommunikation



* Martin Uecker wrote:
> Das ganze Scheitern von PGP und dem Web-Of-Trust kann man letztlich
> darauf zurückführen, daß man dies nicht erkannt hat. Wenn man statt
> Email-Adressen Fingerprints weitergeben würde, bräuchte man kein
> Web-Of-Trust. (Der reale Name ist für digitale Kommunikation ja
> sowieso meistens unerheblich.)

Nein. Gerade das Web of Trust setzt auf Mittlerfreiheit.
Im Gegensatz zu X.509.

> Hashes von Public-Keys als Pseudonyme eliminieren mit einem Schlag
> die Notwendigkeit zentral verwalteter Namensräume und damit
> solche mißbrauchsanfälligen Systeme wie das DNS. Daß Hashes keine
> leicht zu merkenden Keywörter sind, ist dabei kein Problem, denn
> auch mit einem zentralen System kann man nicht jedem einen solchen
> Namen geben. (wie bei ICU und Telefonnummern würde man es einem
> lokalen Client überlassen, ein "Telefonbuch" mit Kurzname
> zu verwalten.)

Nein. Es ändert nichts daran, wenn man XXX durch YYY austauscht.
Impersonating Angriffe sind ebenso leicht wie sonst auch, denn Dein
Telefonbuch ist wieder ein Mittler.

> Die restlichen Vertrauens- und Qualitätskontrollprobleme lassen sich
> relativ leicht und denzentral mit Trust-Metriken lösen. Google bezieht
> seiene Qualität auch letztendlich auch aus den denzentral gespeicherten
> Trust-Beziehungen, die in der Link-Struktur des WWW codiert sind.
> Erst die künstliche Zentralisierung in einer kommerziellen Suchmaschine
> provoziert die bekannten Zensurerscheinungen bei Google.

Das Widerspruch zu Deiner These.


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