[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

AW: Fazit: Ausweichen



Hi Thomas,

wenn ich mir die Umsatz- und Ertragsentwicklung in meiner Branche
(IT-Handel und Dienstleistung) anschaue und die Zurückhaltung der
Unternehmen bei Investitionen, kann ich Deine Einschätzung nicht
wirklich teilen.
Denn ginge es der Wirtschaft so gut, würden die Einsparungen im
IT-Bereich durch Investitionen in anderen Sektoren aufgewogen.
Einen solchen Bereich sehe ich aber nicht - falls ich was übersehe, bin
ich für Tips dankbar. :)

M.E. ist das Problem, daß unsere Gesellschaft offensichtlich lange Zeit
über ihre Verhältnisse gelebt hat und sich nun schwer tut, viele Dinge
(wie Sozialleistungen, Infrastruktur-Kosten etc.) auf ein verträgliches
Maß herunterzufahren. Außerdem fehlen einfach nachwievor (und weltweit)
Antworten auf Probleme wie Alterspyramide, immer weniger Arbeit für mehr
Menschen...

Zum Verteilungsschlüssel: Man kann sich sicherlich streiten, was hier
ein richtiges Maß ist. Aber ob z.B. ein Herr Flick 48 oder 62%
Einkommensteuer zahlt, ist für den Staatshaushalt nicht relevant (zumal
der problemlos seinen Wohnsitz - wie geschehen - ins Ausland verlegen
kann).
Ob ich aber 30, 40 oder vielleicht weit über 50% meines Einkommens, das
nicht siebenstellig ist, an die Gesellschaft überweise, das ist
relevant.
Zumal, wenn ich aus den Sozialversicherungen wohl niemals nennenswerte
Leistungen bekommen werde.

Eine dramatische Verschiebung von Reichtum zu einigen wenigen zu Lasten
einer breiten, verarmenden Masse kann ich in Deutschland (im Gegensatz
zu manchem großen Land in Nordamerika) nicht erkennen.

Just my ct - mehr habe ich nicht mehr.

Gruß
Peter



---
Peter Bechtold
Tel. +49 172 8523695
Fax +49 89 36100179
peterb@fns.de

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Thomas Hafner [mailto:th-fitug-debate@square.de] 
Gesendet: Montag, 21. April 2003 19:49
Cc: debate@lists.fitug.de
Betreff: Re: Fazit: Ausweichen


Hi,

On 19.04.03 (16:36), Andreas Jellinghaus wrote:
[...]
% verbessert. Schliesslich geht es allen gleichermassen schlecht, % es
wird behauptet die ganze branche wäre arm drann, und es werden %
allgemeine sündenböcke wie die cd kopierer, das internet und so weiter %
gesucht.

Die gesamte Volkswirtschaft ist imho ein Null-Summen-Spiel. Geld kann
nicht vernichtet werden. Das Geld das jetzt bei vielen kleinen Leuten
abgeht haben sich ein paar grosse Leute in die Tasche geschoben und um
davon abzulenken heisst es dann, dass die Wirtschaftslage sooo schlecht
ist. Ich denke unserer Wirtschaft gehts nachwievor gut, der
Verteilungsschluessel passt einfach nicht mehr. Mal sehen was das
Aufbegehren der SPD-Basis bringt...

just my 2ct ;-)

\Thomas\bye

-- 
Wer sich zuviel mit kleinen Dingen abgibt,
wird gewoehnlich unfaehig zu grossen.              Rochefoucauld

-- 
To unsubscribe, e-mail: debate-unsubscribe@lists.fitug.de
For additional commands, e-mail: debate-help@lists.fitug.de




--
To unsubscribe, e-mail: debate-unsubscribe@lists.fitug.de
For additional commands, e-mail: debate-help@lists.fitug.de