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Re: Datenschutz: Anzeige gegen T-Online



Hi,

On Tue, Apr 22, 2003 at 10:37:37AM +0200, Andreas Jellinghaus wrote:
> Es geht doch insgesamt um die Reaktionszeit.
> 
> Will man die Daten für ein paar Monate aufheben,
> will man die Daten bei auflegen wegwerfen, oder
> gar keine Daten erheben, so das bei geschalteter
> Leitung jemand nachgucken muss?
> 
> Ob letzteres nicht doch automatisierbar ist weis
> ich nicht.
> 
> Gert: wie schwer wäre ein System zu basteln,
> das die Daten bei auflegen wegwirft, in dem
> aber mehr oder minder jeder die Daten einfrieren
> kann?

Das waere denkbar, vermutlich aber rechtlich auch bedenklich.  

Hilft aber gegen "Hit and Run" nicht so wirklich, denn die Beschwerden
trudeln ueblicherweise erst im Laufe der naechsten Stunden bis Tage ein,
und da ist die Verbindung dann halt oft schon wieder getrennt.

Ein Kompromiss koennte sein "die Daten duerfen <n> Tage gespeichert
werden, aber muessen in geeigneter und zu zertifizierender Weise
geschuetzt sein, so dass nur nach Vorliegen einer richterlichen
Aufforderung darauf zugegriffen werden kann".  Sollte sich machen lassen,
erhoeht aber wiederum die Last auf die Justiz (und erschwert es dem ISP,
auf der Basis von Vertragsverletzung einen Spammer rauszuwerfen).

[..]
> [beispiel mit geknacktem webserver]
> und hier verweise ich wieder auf ein paar provider, die bereit sind
> bei übeschreitung einer traffikgrenze abzuschalten. wenn man das
> und vielleicht bei 80% eine email vorwarnung bekommt, und über
> webfrontend das erhöhen kann, so kann man mit simplen technischen
> tricks das problem umgehen.
> 
> also kein grund für überwachung. oder doch?

Dem Kunden entsteht in jedem Fall ein Schaden - wenn sein Server
abgeschaltet wird, ist es der Schaden durch Nichterreichbarkeit seiner
Angebote und damit u.U. entgangene Vertragsabschluesse.  (Wir reden hier
nicht von privaten Homepages, sondern von Geschaeftskunden).

> Zudem würde mich ernsthaft interessieren: was wurde aus den hackern?
> Hat die firma wenigstens einen strafantrag gestellt? 24k euro sollten
> doch reichen, damit das nicht gleich fallen gelassen wird. Hat jemand
> mit ahnung auf die kiste oder verbindungsdaten draufgeschaut, um
> evtuelle spuren zu finden? Hat es überhaupt was gebracht?

Das wuerde mich auch interessieren, aber mir liegen dazu keine
Informationen vor (leider).

[..]
> Mir scheint momentan werden unmengen an daten preventiv erhoben,
> aber genutzt wird es äusserst selten. Nicht mehr daten sind die
> Lösung sondern intelligentere Strafverfolgung und mehr kapazität.

Prinzipiell stimme ich Dir schon zu.  Nur braucht die Strafverfolgung
schon auch ein paar Daten, um der voellig anonymen dynamischen IP einen
Namen anhaengen zu koennen.

> peer2peer ist doch kinderkram wenn ich an diverse richtig dicke warez
> server denke, von denen auch ein paar in .de stehen. Mich wundert
> weiterhin, wie die betreiber dieser kisten ungeschoren davonkommen.

Sind das Server, die vom Betreiber gezielt dafuer betrieben werden, oder
sind das (Fall oben) gehackte Server, wo der Betreiber es nur noch nicht
gemerkt hat?

gert
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