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Re: [multipart] Re: Datenschutz: Anzeige gegen T-Online



On Fri, 2003-04-25 at 18:12, Lutz Donnerhacke wrote:
> Richtig. Jedoch sind im Streitfall die Logfiles auf den Systemen der
> Streitpartieien nichts wert. Da im Streitfall die Provider als Schlichter
> fungieren, brauchen sie verwertbare Spuren.

Dann frage ich so: Deine Logs werden mit Wissen und Billigung deiner
Kunden erhoben, richtig?

Denn ohne dies oder ohne einen Staatsauftrag sehe ich weiterhin keine
Grundlage für die Logs. Für einen Streit mit dir als provider brauchst
du keine Netflows, da sollten auch deutlich komprimiertete Logfiles
anerkannt werden, und sei es nur der interface counter den gert
erwähnte.

Ja, situationen ohne 1:1 zuordnung auf interface sind extra.

Weiterhin frage ich nochmal nach: in einer anderen mail hast
du erwähnt, das die kunden nicht auf die server kommen, diese
ganz von euch betrieben werden. Da reicht dann aber das Systemlog
für vieles?

> Da das System des Opfers (Angriff oder "falsche" Rechnung) nicht als
> Beweismittel taugt (anderenfalls wäre jeder zu beliebigen Anschuldigungen
> fähig), und das System des Täters ebenfalls nicht als Beweismittel taugt
> (das würde Loggingpflicht voraussetzen, da jeder beschuldigt werden kann),
> bleibt nur ein vertretbarer Kompromiß.

Lieferscheine von Paketen können auch falsch sein, trotzdem werden
nicht vom transporteur logfiles geführt, was in den paketen war.

Der unterschied zum Netz scheint mir die zeitliche verzögerung zu sein:
bei paketen deren inhalt nicht mit lieferscheien zusammenpasst
reklamiert man gleich. Traffik schauen sich viele vermutlich nur
an, wenn die rechnung kommt.

[metadiskussion]

Im Newby channel wollen die leute einsilbige Antworten, aber keine
erklärung warum etwas so ist.

Diese Liste heist "Debate" und da darf man Fragen, ob andere Lösungen
nicht auch zum Ziel führen. Auch wenn du recht hast sind einsilbige
Antworten unproduktiv. 

> Und ich wehre mich dagegen, daß jemand aus einem Gefühl heraus
> praktisch wichtige Arbeitsmittel verteufel will.

Ich bin skeptisch und äussere mich so. Vertäufelung ist was anderes.

> > Nein, ich verstehe weiterhin nicht, warum viele Daten über Einwahl
> > mit flatrate gespeichert werden müssen.
> 
> Das verstehe ich auch nicht. Es ist nicht notwendig, was DTAG da macht.

Wir sind uns also einig:
Ohne Netflows geht es auch.

Aber jeder ISP wird in Verträge reinscheiben, das Sie diese Daten
zur technische Problembehebung benötigen, daher immer erheben und
für eine kurze Zeit speichern. Ein Kunde der das nicht möchte
kann ohne dies keine Unterstützung erwarten (oder wird zur Konkurrenz
geschickt). Richtig? 

Du möchtest also keine Kunden ohne diese Daten, möglich wäre es
aber schon (nur ohne Support oder eben ohne Analyse vergangener Vorfälle
und mit erheblicher Zeitversatz, weil Daten im Supportfall erst erhoben
werden müssen)?

> Ich war wahrscheinlich zu ausführlich

Bilde dir das bitte nicht ein.

Tschüss, Andreas


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