Lutz Donnerhacke schrieb am Fri, 25 Apr 2003 16:25:56 +0000 (UTC): > >Ich bin es leid, gegen eine Wand zu reden. Das ist alles. Entschuldige. Ok. Ich habe keine Lust, einen verbalen Kleinkrieg gegen Dich zu führen. Ich denke, unsere unterschiedlichen Positionen sind deutlich geworden. Du hältst meine Zurückhaltung bei Datensammlung für unproduktiv, dadurch möglicherweise verzögerte Problemanalysen für kundInnenunfreundlich. Ich halte Deine weiter gehende Datensammlung (mit der Du nach eigener Aussage zurückhaltend umgehst) für einen unnötigen Eingriff in die Privatspähre Deiner KundInnen. Ich halte Deinen Unwillen, über die konkrete Notwendigkeit erhobener Daten Auskunft zu geben, für einen undurchsichtigen Umgang mit privaten Daten. Du hältst es umgekehrt für Rechtfertigungsdruck, wenn Du gefragt wirst, warum genau Du welche Daten Deiner KundInnen protokollierst. Ob ich korrekt arbeite (oder unnötige personenbezogene Daten sammle), kann bei meinem Arbeitgeber von meinen KollegInnen - eben: von anderen Admins - kontrolliert werden. Ich wollte Dir nicht unterstellen, Du würdest personenbezogene Daten missbrauchen. Dein "Wer mehr Details wissen will, kann gerne zur Tür reinkommen." klingt auch ganz anders als Dein vorheriges "Ich bin Admin. Ich darf das, ich mache das. Und ich bin im Recht.". Lutz Donnerhacke schrieb am Fri, 25 Apr 2003 16:44:23 +0000 (UTC) (Message-ID: <slrnbaipf1.od.lutz@taranis.iks-jena.de>): > >Ich verbitte mir aber >die Behauptung, daß aus der Datensammlung an sich folgt, ich sei ein >schwer- krimineller Orwellianer." Abgesehen davon, dass Orwellianer meistens nicht kriminell, sondern ganz im Sinne des herrschenden Staates und entsprechend legal handeln ... Ich halte Datensammlung auch dann für gefährlich, wenn nicht beabsichtigt ist, die gesammelten Daten an staatliche Stellen weiterzugeben. Erstens können staatliche Stellen sich die Daten auch gegen den Willen der Admins einfach nehmen - vgl. anon.penet.fi versus Scientology. Zweitens kann die NachfolgerIn von Admin A ganz anders mit den Daten umgehen, als Admin A. Drittens kann Admin A bei lukrativen Angeboten oder bösen Erpressungen schwach werden. Viertens schenke (und genieße) ich gerne Vertrauen, aber ich werde extrem mißtrauisch, wenn von mir Vertrauen erwartet wird. Die Aufzählung ist natürlich unvollständig, aber ich denke es wird verständlich, warum ich Datensammlung auch dann gefährlich finde, wenn die Daten zunächst allem Anschein nach nur für "gute" Zwecke genutzt werden. Schönen Gruß Holger
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