On Mon, Nov 17, 2003 at 10:59:06AM +0000, Lutz Donnerhacke wrote:
Deswegen hatte ich schon früher im Thread die blauäugigen Versuche, führende
Neonazis dem Aussteigerprogramm zuzuführen, abgelehnt.
Du magst das für blauäugig sehen, ich kann allerdings nichts sehen,
was mich davon abhalten sollte, bei persönlicher Betroffenheit auch
weiterhin mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln (nein, das ist
normalerweise alles andere als rohe Gewalt) gegen Rechtsextremismus
vorzugehen.
Ich hätte Lutz' Satz jetzt eher dahingehend interpretiert, dass er die
häufige Sinnlosigkeit von staatlichen(?) Aussteigerprogrammen beim Namen
nennt, nämlich als blauäugige Versuche. Falls er das nicht so meint,
dann sieh meinen Satz bitte als meine Meinung an. Ich halte diese
Programme unter Umständen sogar für extrem heuchlerisch und am Problem
vorbei gehend. (Als Staat zieht man sich so übrigens auch gut aus der
Affäre, ebenfalls wie bei dem NPD-Verbotsversuch)Ich muss zugeben, wieviel das bisher genutzt hat, dass ich nicht nur
zugeschaut habe, weiss ich nicht. Geschadet hat's auf keinen Fall,
und im Zweifelsfalle ist mir das scheissegal, ob das jetzt viel oder
wenig nutzt.
Darauf kommt es auch nicht immer an. Ich würde diese
"Nutzen-Kosten-Frage" auch nicht als wichtigstes Argument ansehen, aber
um kritisch mit z.B. staatlichen Aktionen umgehen zu können, halte ich
diese Frage auch nicht grad für vernachlässigbar.