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[FYI] EU: Entscheidung ob die Jagd auf Kinder beginnt



Das liegt mir am Herzen, weil es wirklich so ist wie der Titel sagt.
Fängt die Jagd auf Schulkinder jetzt an, weil Systeme wie die GEMA 
etc nicht mehr von der Industrie anerkannt werden? 

Die Quintessenz formuliert es ziemlich scharf, aber mir ist das 
hier nicht unsympathisch. Wer weiss schon um die Konsequenzen dieser
Methoden?

H. hat dazu sicherlich auch noch eine Bemerkung..

Rigo

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From: q/depesche <depesche@quintessenz.org>
Cc: q/depesche taeglich ueber zivile freiheiten im netz <quintessenz-list@quintessenz.at>
Date: 8 Mar 2004 12:01:11 -0000
Subject: EU: Entscheidung ob die Jagd auf Kinder beginnt


q/depesche 2004-03-08T01:53:28

EU: Entscheidung ob die Jagd auf Kinder beginnt

Dienstags stimmt das EU-Parlament über die IP-Enforcement Direktive ab.
Geht es nach dem Willen der Befürworter kann danach die Jagd auf Kinder und
Jugendliche durch die Musikindustrie auch in Europa endlich beginnen. Die
Abgeordneten rund um Fortou, die Gattin des Chefs des Medienkonzerns
Vivendi, fordern sogar Gesetze zur Bestrafung Unschuldiger - natürlich ohne
Richter.

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Bald geht auch in Europa der Traum der Musikindustrie in Erfüllung:
Hausdurchsuchungen bei Teenagern, Sperren von Konten oder Taschengeldenzug.

In ihrem gnadenlosen Feldzug gegen schlechte Bilanzen bekommen die
Medienkonzerne nun das Recht alles und jeden zu verklagen. Die
IP-Enforcement Direktive ist noch schlimmer als der amerikanische DMCA der
zu Massenklagen gegen Kinder und Jugendliche geführt hat: Wer am Schulhof
Klingeltöne tauscht wird mit nun mit dem organisierten Verbrechen
gleichgestellt.

http://www.timesonline.co.uk/printFriendly/0,,1-8088-1024547,00.html

Um nur ja keine Möglichkeit für absurdeste Klagen auszulassen werden auch
gleich Internetprovider und Telefonfirmen in die Pflicht genommen. Wenn Sie
am Telefon Ihrer Liebsten ein Ständchen singen könnte Ihre Telefonfirma
verklagt werden.

http://www.fipr.org/copyright/draft-ipr-enforce.html

Alles Recht geht vom Gelde aus - und braucht keinen Richter. Um Geld in
die Konzernkassen zu spülen werden per Gesetz auch Unschuldige und Opfer
zur Kasse gebeten:

Artikel 16 der Direktive lässt "jedem der Rechte eines Anderen ohne
Falsches oder schuldhaftes Verhalten verletzt" die Möglichkeit die
drakonischen Strafen des Gesetzes zu verhindern indem er sich mit dem
Rechteinhaber auf "Reperationszahlungen" einigt.

Wer in Zukunft als Opfer eines Betrügers mit einer falschen Markenjeans aus
dem Urlaub kommt, in der EU kann er für ein Tragen derselben noch einmal
zur Kasse gebeten werden.

http://europa.eu.int/cgi-bin/eur-lex/udl.pl?REQUEST=Service-Search&LANGUAGE=en&GUILANGUAGE=en&SERVICE=all&COLLECTION=com&DOCID=503PC0046

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 relayed by Bernhard Mayer
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