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Re: [ffii] EU-Microsoft-Urteil foerdert MS-Monopol, Bundesregierung hilft mit (fwd)



Hartmut Pilch sagte:
> Ob es eine kluge Entscheidung ist, auf Interoperabilitaet mit MS zu
> setzen, ist eine Frage.
>
> Ob man das Recht zu dieser Entscheidung haben sollte, eine andere.

> Wer Nachbauen nicht mag, sollte nicht versuchen, Standards zu setzen.

Das Rad muss nicht jedes Mal neu erfunden werden.

Es gibt aber alternative Wege zum MS-Stil, das Rad zu bauen, und man darf
sich auch darueber freuen, etwas Schoeneres als das humpelnde achteckige
Teil, das Microsoft benutzt (dazu noch halb verborgen unter einer
Abdeckung wie bei einem alten Citroen, so dass man nicht genau sieht, was
da eigentlich rumpelt), zu entwickeln.

Mir geht es darum, MS' Bestreben, eine geschlossene Infrastuktur mit
Oktagonen durchzusetzen, eine bessere Infrastruktur, in der man es nicht
so rumpelt, entgegenzusetzen. Das ist Fortschritt und das ist, was noetig
ist, um IT wirklich in Bewegung zu bringen.

Wenn noetig, ist auch MS bereit, auf runde Raeder umzusteigen. Das sie
Innovationen aufnehmen, hat diese Firma in ihrer Geschichte mehr als
einmal bewiesen.

Viele gute Ansaetze, die sich wenig um Kompatibilitaet geschert haben,
sind den Bach runtergegangen und haben doch die IT-Branche erheblich
bereichert. Sie wurden in kommerzielle Produkte integriert und verbessern
diese (Windows NT ff. ist ein Fortschritt gegenueber Windows 9x und waere
ohne alternative, nie Windows-kompatible Betriebssysteme vermutlich nie
entstanden)

Selbst MS graebt sich auf die Dauer das Wasser ab, wenn es mit seiner
Monopolgewalt nachhaltig den IT-Fortschritt behindert.

Und selbst die derzeit die Gesellschaft steuernde Kaste, die ich jetzt mal
etwas unwissenschaftlich als BWLer, Juristen, Aktienbesitzer und
Telephondesinfizierer bezeichne (ohne hier jemanden beleidigen zu wollen),
deren Streben oft ziemlich deutlich von Geld- und Eigentumswerten
gezeichnet ist, wird irgendwann einsehen muessen, dass Eigentum und Geld
ohne Produzenten von sinnvollen und innovativen Guetern sowie einem
gesellschaftlichen Rahmen, der den Genuss erlaubt, wertlos sind.

Sich emnpoeren ist eine Sache, das Beste drauszumachen, eine andere. Es
ermuedet, wenn man stets empoert ist, ohne selbst etwas kreativ zu
schaffen.

Es gruesst
Peter





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