Re: FYI Urheberrecht

[Oliver Gassner <carpe.com@gmx.de>]

On Fri, 03 Dec 2004 17:11:10 +0100, Thomas Hochstein
<ml@ancalagon.inka.de> wrote:

>Christiane Schulzki-Haddouti schrieb:
>
>> Wissen wird wieder teurer - In der jetzigen Fassung stellt das neue
>> Urheberrecht die Interessen der Verlage über die von Autoren und
>> Lesern
>
>Wohl eher die Interessen der *Verlage und Autoren* über die der Leser.

Das 'Autoren' in dem betreffenden Artikel 

www.berlinonline.de/berliner-zeitung/wissenschaft/399714.html 

bezieht sich 'nur' auf Wissenschaftler, die, wen man böse sein mag,
ohnehin bereits vergütet wurden (okok, nicht alle ;) ).

An sich aber dürfte das neue Urhebergesetz auchfür sie gelten und
ihnen statt Kosten eine 'angemessene Vergütung' zusagen - so denn
jemand ihr Material publizieren mag.

_Wenn_ das neue Urhebergesetz für die Verlage so toll ist, würde man
fragen wollen, wieso es eine Anzeigenkampagne der verlage gegen das
Gesetz gab.

Beispiel: Urheber können, egal was im Vertrag stand, bis 3 Jahre nach
Publikation eine 'angemessene Vergütung' gerichtlich einklagen.
(Aktuell führt das - nach x Spielchen wie 'ja, bei uns gibt es
niemanden, der für Verhandlungen zuständig ist' - zu Verhandlungen von
Verlagen mit Urhebervertertern, was denn 'angemessen' wäre, weil man
vorab eben lieber gleich korrekt zahlt. Kommt günstiger.)

Erste Nachrichten z.B. aus den Belletristik-Verhandlungen des VS mit
einer 'losen Gruppe' von Verlagen klingen ganz OK. (Ich weiss nicht ob
die bereits publizierbar sind ;) )

OG


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