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Stellungnahme Re: EMM (fwd)



-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----

Hallo,
ueber Nacht kam gleich eine Antwort von Goetz.de...
Ich bin bereit, gerade fuer diese Aktion eine Extra-Mailingliste
aufzustellen.
Sie ist zu erreichen ueber
spam@bidnix.ik.fh-hannover.de, subscriben kann man sich mit einem
subscribe an 
spam-request@bidnix.ik.fh-hannover.de

Ciao, Hanno
- -- 
Hanno Wagner, Member of the ISTF
Member of the HTML Writers Guild
pgp-fingerprint: 7D C1 01 72 75 22 01 4F  6F 08 06 49 1B 02 4A A6

People disagree with me.  I just ignore them.
(Linus Torvalds, regarding the use of C++ for the Linux kernel.)

- ---------- Forwarded message ----------
Date: Thu, 13 Feb 1997 08:28:51 +0100 (MET)
From: Oliver Brandmueller <ob@obh.snafu.de>
To: Hanno Wagner <rince@obh.snafu.de>
Subject: Stellungnahme Re: EMM (fwd)

- ----- Forwarded message from =?ISO-8859-1?Q?Timo_G=F6tze?= -----

>From goetze.de!timo Thu Feb 13 01:16:15 1997
Message-Id: <m0vuopg-000FnoC@mail17.shlink.de>
From: "=?ISO-8859-1?Q?Timo_G=F6tze?=" <timo@goetze.de>
To: "Oliver Brandmueller" <ob@obh.snafu.de>,
	<postmaster@goetze.de>
Cc: <info@snafu.de>,
	<info@nic.de>
Subject: Stellungnahme Re: EMM
Date: Thu, 13 Feb 1997 00:26:28 +0100
X-MSMail-Priority: Normal
X-Priority: 3
X-Mailer: Microsoft Internet Mail 4.70.1155
MIME-Version: 1.0
Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1
Content-Transfer-Encoding: 8bit

Dies ist kein SERIENBRIEF!

Sehr geehrter Herr Brandmüller, 

ich sehe durchaus Ihre Bedenken an Massen-Emails, möchte aber, wenn ich
darf, noch ein paar Worte dazu sagen. Aber zuerst werde ich wunschgemäß
Ihre Adresse in der Datenbank sperren.

Sperren und nicht löschen deshalb, da das Programm über eine Suchengine 
für die Newsgruppen verfügt. Und wenn der EMM (Email-Marketing-Manager)
Ihre Adresse nicht als "gesperrt" identifizieren kann, könnte es Ihnen von
einem anderen Nutzer des Programms wiederfahren,  daß Sie trotzdem eine
Email bekommen, da der EMM Ihre Adresse dann nicht 
als "bekannt, aber nicht benutzen" identifizieren kann. Ich denke, daß das
die beste Lösung ist.
Wenn Sie aber dennoch physikalisch aus der Datenbank gelöscht werden
möchten, wie Sie das ja von mir fordern, mache ich das natürlich auch. Mail
genügt. 

Es ist äußerst schwierig, und dafür bitte ich Sie auch um Verständnis, die
sich immer weiter 
entwickelnden kommerziellen Interessen am Internet mit seiner
ursprünglichen Nutzung in
Einklang zu bringen. 

Grundsätzlich wird sich dagegen umfassend auch solange nichts tun lassen,
wie es keine eindeutige Gesetzgebung gibt.

Es liegt ja auch in unserem Interesse als Softwarehersteller, die Benutzer
des Internets, die Produktwerbung wünschen (das scheinen bezogen auf dieses
Mailing immerhin ca. 60% zu sein) von denen zu trennen, die keinerlei
Werbung in Ihrem Posteingang finden möchten. 

Was die Netiquette betrifft, ist es sicherlich besser, der Hersteller eines
solchen Programms erstellt die Sperrlisten und baut sie gleich mit in das
Programm ein (sodaß auch von den Käufern eines solchen Massen-Emailers
keine Emails mehr an die Personen verschickt werden können, die das nicht
möchten), als das er ein solches Programm einfach herausgibt und die
Probleme den Kunden und den potentiellen Empfängern von dessen Emails
überläßt. 
Denn dann kollabiert das Internet wiklich bald. Wir wollen, und das geht
aus unserer WWW-Seite eigentlich auch hervor, dafür sorgen, daß es ein
Programm gibt, mit dem man Massen-Emailings machen kann, ohne diejenigen zu
stören, die solche mailings nicht bekommen möchten. 

Es ist logisch, daß dies jetzt am Anfang ein wenig "Reibungsverluste"
erzeugt, da wir gleich 30.000 Emails verschickt haben. Dafür entschuldige
ich mich Ihnen und auch gegenüber dem de.nic. Ich gebe jedoch zu bedenken,
daß nachdem jetzt alle aktuell bekannten DE-Adressen angefragt sind, auch
nur noch maximal 100 Mails am Tag durch uns verursacht werden, denn wir
schreiben nur noch diejenigen an, deren Email-Adresse uns vorher unbekannt
war. 
 
Prinzipiell ist der Bedarf für Massen-Emailer vorhanden und die Programme
werden tatsächlich auch nachgefragt - das heißt, es gibt immer mehr Firmen,
die die Dinger auch programmieren.
Dann doch lieber so, daß der Programmhersteller EINMALIG beim potentiellen
Email-Empfänger nachfragt und die dadurch erhaltenen Daten der nicht zu
nutzenden Adressen an seine Kunden weiterreicht, als das jeder Käufer eines
solchen Programms - und damit auch die potentiellen Empfänger seiner Emails
- - diese Erfahrungen selbst machen muß.

Ich bitte Sie wenigstens um ein ganz bischen Verständnis,
und verbleibe mit freundlichem Gruß

Timo Götze, Net-tools

***WWW.Goetze.de***

P.S. Die wohl hier ziemlich nebensächliche Formatierung resultiert von
Windows und wird in den meisten Mailern korrekt angezeigt.

- ----------
> Von: Oliver Brandmueller <ob@obh.snafu.de>
> An: postmaster@goetze.de
> Cc: info@snafu.de; info@nic.de
> Betreff: EMM
> Datum: Mittwoch, 12. Februar 1997 21:48
> 
> Hallo,
> 
> ich habe heute ihre e-mail bezueglich des EMM, einer Massenmail-Software
> mit integrierter Adress-Datenbank, erhalten. Diese Mail geht zusaetzlich
> an die Verantwortlichen meines Providers und an das Deutsche NIC. Dazu
> mehrere Dinge:
> 
> 	1. Diese mail war absolut bescheiden formatiert, naemlich gar
> 	   nicht. Herzlichen Glueckwunsch, der erste Punkt, der mangelnde
> 	   Kenntnis der Sache und des Mediums verraet.
> 
> 	2. Selbst wenn es gesetzlich erlaubt ist (koennte ich bitte den
> 	   Gerichtsstandort, das Datum des Beschlusses sowie ein zugehoeriges
> 	   Aktenzeichen erfahren?), diese Adressen in einer Datenbank zu
> 	   halten, so bleibt die Anwendung noch ein Streitpunkt. Es
> 	   verstoesst gegen die Netiquette, solcherlei Massenmailings
> 	   loszuschicken. Auch wenn das rechtlich nicht relevant sein
> 	   sollte, so finde ich diese Missachtung des Mediums und seiner
> 	   Gepflogenheiten eine ziemlich anmassende Sache.
> 
> 	3. Es handelt sich um die Verlagerung von Werbekosten auf den
> 	   Kunden. Aehnlich wie bei der Faxwerbung sehe ich da ein
> 	   rechtliches Problem. Ich behalte mir vor, diesen Sachverhalt
> 	   pruefen zu lassen und ggf. gerichtlich gegen derlei
> 	   unverschaemte Belaestigung durch Werbung vorzugehen.
> 
> 	4. Ich bin nicht der einzige, dem daran liegt, solchen Missbrauch
> 	   des Netzes zu verhindern. Ich bin gewillt, eine grosse Menge
> 	   an Nutzern gegen ihr Vorgehen zu mobilisieren. Viel Spass.
> 
> Mit freundlichen Gruessen und Bitte um baldige Antwort,
> 
> 							Oliver Brandmueller
> 
> PS: Ich gehe davon aus, dass meine Adresse nach dem Absenden des
> kommentarlosen Replies nicht einfach deaktiviert wird in ihrem
> Datenbestand, sondern geloescht. Dies haette ich gerne unverzueglich,
> _schriftlich_ und rechtsverbindlich von Ihnen. Meine postalische Adresse
> fuer die Zusendung des erforderlichen Dokuments entnehmen sie bitte der
> Signature.
> 
> PPS: Ich stimme einer Speicherung meiner Daten zu anderen Zwecken als dem
> direkten Reply auf diese Mail nicht zu.
> 
> -- 
> | Oliver Brandmueller | Offenbacher Str. 1  | Germany       D-14197
Berlin |
> | Fon +49-177-2143045 | Fax +49-177-2147766 |
http://www.obh.snafu.de/~ob/ |
> |               Ich bin das Internet. Sowahr ich Gott helfe.             
 |

- ----- End of forwarded message from =?ISO-8859-1?Q?Timo_G=F6tze?= -----

- -- 
| Oliver Brandmueller | Offenbacher Str. 1  | Germany       D-14197 Berlin |
| Fon +49-177-2143045 | Fax +49-177-2147766 | http://www.obh.snafu.de/~ob/ |
|               Ich bin das Internet. Sowahr ich Gott helfe.               |

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Version: 2.6.3i
Charset: latin1

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=/KTN
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