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Zu: Open Profiling Standard (OPS)



aus den tip-news:

Informationelle Selbstbestimmung

Die Internet-Industrie hat die Angst vor dem "glaesernen Surfer" als
Hemmschuh fuer ihr Wachstum erkannt. Ungehemmtes Erfassen der
Surf-Bewegungen in Profilen scheint fuer Gewerbetreibende auf den
ersten Blick zwar attraktiv, doch diese Sammelwut weckt das Misstrauen der
Nutzer und bremst so die Umsaetze. Deswegen hat ein Konsortium unter der
Fuehrung von Netscape, Firefly und VeriSign einen Standard fuer die
Speicherung und Weitergabe privater Informationen im Web vorgeschlagen.
Dieser "Open Profiling Standard" (OPS) soll dem Surfer mehr Kontrolle
geben. E-mail-Adresse, Alter, Hobbies und andere Informationen landen unter
OPS in einer Datei, wobei der Nutzer den Umfang der Angaben selbst
bestimmen soll. Wenn der Zugang zu einer Website persoenliche Angaben
verlangt, kann diese Datei das Ausfuellen des "Formulars" ersparen. Die
Daten werden verschluesselt und koennen mit einer digitalen Unterschrift
verbunden sein. Ausserdem soll der Nutzer festlegen duerfen, ob und an wen
diese Daten weitergegeben werden. Noch in dieser Woche soll der von rund 60
Firmen unterstuetzte Vorschlag dem W3-Consortium als Internet-Standard
vorgeschlagen werden. Fuer die Web-Anbieter bietet OPS den Vorteil, dass
entsprechend standardisierte Daten leichter auszuwerten sind. Ob die Firmen
durch eine solche Selbstbeschraenkung ueberhaupt weniger Daten erhalten ist
fraglich: Trotz des Misstrauens gegen Datensammler geben die meisten Nutzer
ihre Persoenlichkeit mehr als bereitwillig in Netzformularen preis. (PC
Magazin / mk/mam)
Dipl.-Inf. (FH) Martin Stehle
Chausseestr. 117
10115 Berlin, Germany
http://www.snafu.de/~pewtah/