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GEMA und Multimedia (fwd)



Hallo!

Kam vorhin ueber die INETBIB-Mailingliste. Das Thema "GEMA-Gebuehr und
Internet/Multimedia" ist wohl offensichtlich nach wie vor aktuell. Gut
aber, dass sich groessere Organisationen klar *gegen* eine solche
Abgabe positionieren.

Daniel

Forwarded message:
> From zb2.ub.uni-dortmund.de!misc Fri Apr 24 11:14:51 1998
> From: "=?ISO-8859-1?Q?Harald_M=FCller?=" <Harald.Mueller@MPIV-HD.mpg.de>
> To: Internet in Bibliotheken <INETBIB@ub.uni-dortmund.de>
> Subject: GEMA und Multimedia
> Date: Fri, 24 Apr 1998 11:45:57 +0100
> Errors-to: <misc@zb2.ub.uni-dortmund.de>
> Reply-to: Internet in Bibliotheken <INETBIB@ub.uni-dortmund.de>
> Sender: Maiser@zb.ub.uni-dortmund.de
> X-listname: <inetbib@zb.ub.uni-dortmund.de>
> Organization: MPI for Public International Law
> MIME-Version: 1.0
> Content-type: text/plain; charset=ISO-8859-1
> Content-transfer-encoding: Quoted-printable
> X-mailer: Pegasus Mail for Win32 (v2.42a) (via Mercury MTS (Bindery) v1.40)
> Message-ID: <7ACF1974823@zb.ub.uni-dortmund.de>
> Content-Length: 2301
> 
> Die DBI-Rechtskommission informiert:
> 
> Eine GEMA-Bezirksdirektion hat sich unl=E4ngst an eine Bibliothek
> gewandt mit der Forderung Zahlungen f=FCr Multimediaarbeitspl=E4tze, d.h.
> f=FCr CD-ROM f=E4hige PC zu leisten. Die GEMA beruft sich dabei auf eine 
> angebliche "Wiedergabe i.S. von =A7 15 UrhG", die an den Arbeitspl=E4tzen 
> stattfinden w=FCrde.
> 
> Die DBI-Rechtskommission vertritt die Meinung, da=DF eine Abgabe
> an die GEMA f=FCr multimediale Arbeitspl=E4tze in
> Bibliotheken weder eine gesetzliche Grundlage hat, noch durch die
> h=F6chstrichterliche Rechtsprechung festgestellt wurde. Bei der Nutzung
> von CD-ROM am Multimediaarbeitsplatz einer Bibliothek handelt es sich
> um die "bestimmungsgem=E4=DFe" Nutzung eines urheberrechtlich gesch=FCtzte=
> n
> Werkes. Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH 112, 264)
> ist dies kein (!) urheberrechtlich relevanter Vorgang. Insbesonders
> liegt keine =F6ffentliche Wiedergabe i.S. des =A7 15 UrhG vor. Das Gesetz
> definiert genau, was unter =F6ffentliche Wiedergabe zu verstehen ist. In
> der Rechtsprechung der deutschen Gerichte besteht Einigkeit dar=FCber,
> da=DF Einzelarbeitspl=E4tze in Bibliotheken nicht dem
> =D6ffentlichkeitsbegriff des =A7 15 UrhG unterfallen. Solange das Gesetz
> nicht novelliert wird, oder der BGH seine Rechtsprechung =E4ndert, m=FCsse=
> n
> die Forderungen der GEMA als rechtsgrundlos bezeichnet werden. Die 
> Unbegr=FCndetheit der GEMA-Forderung wir allein schon durch die 
> Tatsache deutlich, da=DF bislang f=FCr Musikabh=F6rpl=E4tze in Bibliotheke=
> n 
> ja auch keine direkten Zahlungen an die GEMA geleistet wurden. 
> 
> Die DBI-Rechtskommission r=E4t allen Bibliotheken, keine Zahlungen f=FCr
> multimediale Arbeitspl=E4tze an die GEMA zu leisten und keine
> diesbez=FCglichen Vertr=E4ge zu unterzeichnen. Bitte leiten Sie diese 
> Information auch an Bibliotheken weiter, die nicht auf diese Liste 
> abonniert sind. 
> 
> 
> 
> Harald M=FCller
> 
> **************************************************************************=
> *******
> Max-Planck-Institut fuer Auslaendisches Oeffentliches Recht 
> und Voelkerrecht / Bibliothek
> MPI for Comparative and Public International Law / Library
> 
> Im Neuenheimer Feld 535  D-69120 Heidelberg  Germany
> Harald.Mueller@MPIV-HD.mpg.de // privat: haraldmue@metronet.de
> Phone: +49 6221 482-219    Fax:   +49 6221 482-593
> 


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