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Re: Fwd: WWW-Proxy Zensur an Unis



Klaus M. Hoffmann wrote:
> >> aber darf eine immerhin oeffentlich
> finanzierte und in oeffentlichem Auftrag stehende
> Uni einfach willkuerlich Angebote sperren? <<
> 
> darf sie, und muß sie imo sogar, um ihrem *lehrauftrag gerecht zu werden.
> der internetzugang von unis ist ja nicht primär zur freizeitgetaltung da.
> ich zahle steuern für die ausbildung von studenten. sogar gerne. aber nicht
> für unfug.

Hmm. Und die Uni sollte auch einfach www.anonymizer.com sperren
koennen? Wo ist denn dann die Grenze der Sperrungen?

Dummerweise ist es ja heutzutage kaum mehr realistisch, das, was
die Studierenden so im Netz machen, effektiv einzuschraenken. Und
die meisten sind ja ueber 18, so dass man allenfalls die (berechtigte)
Zweckbindung des Uni-Zugangs zum "wissenschaftlichen Arbeiten"
ins Feld fuehren koennte.

Irgendwie sehe ich da einen Widerspruch zwischen den etlichen
"Multimedia-Foerderprogrammen" (was ist Multimedia, wenn nicht
Bilder und Videos? :-), und andererseits den Tendenzen, bei
"oeffentlichen" Zugaengen tendenziell immer mehr zu sperren.
Sollte man dann nicht gleich konsequent sein und statt 200 ISDN-
Zugaengen fuer Studierende 10 "ueberwachte" Arbeitsplaetze in
einer Bibliothek aufstellen? Wenn Dinge gesperrt werden, sollte
das dann nicht "offiziell" und von studentischer Seite mitbestimmbar
passieren?

Viele Gruesse,
Markus.

-- 
C's "a[i]" notation is syntactic sugar for "*(a + i)". (Jargon File)