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Re: Fwd: WWW-Proxy Zensur an Unis
- To: Olaf Boos <blue@tarigon.de>
- Subject: Re: Fwd: WWW-Proxy Zensur an Unis
- From: Rudolf Schreiner <ras@muc.de>
- Date: Wed, 10 Jun 1998 15:04:44 +0200 (MET DST)
- cc: debate@fitug.de
- Comment: This message comes from the debate mailing list.
- In-Reply-To: <6vahr29rc7B@tarigon.de>
- Sender: owner-debate@fitug.de
On Wed, 10 Jun 1998, Olaf Boos wrote:
> Klagen auf was? Klagen kannst Du nur auf vertraglich zugesicherte
> Leistungen. Und solange der Netzzugang nicht explizit als gaenzlich
> uneingeschraenkt zugesichert wird, bleibt es im Ermessen des Betreibers
> was er zur Gewaehrleistung seines Betriebs (u.a. Bereithaltung einer
> bestimmten Bandbreite, etc.) unternimmt. Allerdings muss er dabei
> die Waage finden, die seinem Betriebszustand gewaehrleisten, aber auch
> keine Kunden verprellt.
Nein, das sehe ich ganz anders: _Internet_-Zugang ist viel mehr als nur
die Nutzung bestimmter, vom Provider angebotener Dienste wie WWW. Solange
der Provider nicht explizit vor Vertragsabschluss sagt, dass sein
Angebot eingeschraenkt ist, erwarte ich einen vollen, ungefilterten
IP-Zugang. (Anti-Spoofing Filter sind akzeptabel)
Als Provider einen Proxy anzubieten ist natuerlich eine gute Idee.
Kunden, die hauptsaechlich auf Mainstream-Angebote zugreifen, sollten
diesen Proxy auch unbedingt zum eigenen Vorteil benutzen.
Fuer atypische User ist aber ein Proxy manchmal eher eine Behinderung.
Wenn die gewuenschten Seiten mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht im Cache
sind und wenn sie wohl auch kein anderer wird sehen wollen, dann kann ich
mir die Benutzung des Proxy wirklich sparen. Da ich wohl zu diesen
atypischen Nutzern gehoere, das WWW meist zwischen 2:00 und 4:00 benutze,
manchmal auf Server mit ACLs zugreife und zudem meinen eigenen
Proxy-Cache habe, benutze ich den Provider-Proxy nicht, weil er weder mir
noch dem Provider irgendwie hilft, sondern nur die Latenz erhoeht.
Rudi