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Re: Fwd: WWW-Proxy Zensur an Unis



On Wed, 10 Jun 1998, Olaf Boos wrote:

> Klagen auf was? Klagen kannst Du nur auf vertraglich zugesicherte
> Leistungen. Und solange der Netzzugang nicht explizit als gaenzlich
> uneingeschraenkt zugesichert wird, bleibt es im Ermessen des Betreibers
> was er zur Gewaehrleistung seines Betriebs (u.a. Bereithaltung einer
> bestimmten Bandbreite, etc.) unternimmt. Allerdings muss er dabei
> die Waage finden, die seinem Betriebszustand gewaehrleisten, aber auch
> keine Kunden verprellt.

Nein, das sehe ich ganz anders: _Internet_-Zugang ist viel mehr als nur 
die Nutzung bestimmter, vom Provider angebotener Dienste wie WWW. Solange 
der Provider  nicht explizit vor Vertragsabschluss sagt, dass sein 
Angebot eingeschraenkt ist, erwarte ich einen vollen,  ungefilterten 
IP-Zugang. (Anti-Spoofing Filter sind  akzeptabel)

Als Provider einen Proxy anzubieten ist natuerlich eine gute Idee. 
Kunden, die hauptsaechlich auf Mainstream-Angebote zugreifen, sollten 
diesen Proxy auch unbedingt zum eigenen Vorteil benutzen.
Fuer atypische User ist aber ein Proxy manchmal eher eine Behinderung. 
Wenn die gewuenschten Seiten mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht im Cache 
sind und wenn sie wohl auch kein anderer wird sehen wollen, dann kann ich 
mir die Benutzung des Proxy wirklich sparen. Da ich wohl zu diesen 
atypischen Nutzern gehoere, das WWW meist zwischen 2:00 und 4:00 benutze, 
manchmal auf Server mit ACLs zugreife und zudem meinen eigenen 
Proxy-Cache habe, benutze ich den Provider-Proxy nicht, weil er weder mir 
noch dem Provider irgendwie hilft, sondern nur die Latenz erhoeht.

Rudi