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Re: [FYI] terre des hommes e.V. als Hubbert-Fanclub?



> > > AOL oder ein vergleichbarer Anbieter von Wegwerf-Accounts wuerde nur
> > > ein Trigger, der feuert, wenn von so einem Zugang eine E-Mail an einen
> > > Remailer geht. Peng. Anschliessend kann bei so einer Geschichte nachgehakt
> > > werden.
> > > 
> > Und an Unis ? Unrealistisch ...
> 
> Unis bieten typischerweise keine Wegwerf-Accounts. Im uebrigen zeigt

Das nicht, aber dafuer vergibt man recht gerne Gruppen-Accounts, etwa
fuer Praktika, und haengt, damit der letzte Dumpfbeutel das auch noch
schnallt, das Passwort fuer den Rechnerzugang ans schwarze Brett. Dass
es Leute gibt, die ziemlich schlampig selbst mit Passwoertern fuer eigene
Accounts umgehen, ist auch bekannt. Als ich noch an der Uni hackte^H^H^H^H^H^H
taetig war, habe ich so manchen Zettel mit Account/Password-Paaren im CIP-
Pool-Raum gefunden. Dass sich an der Uni bevorzugt Leute als festangestellte
Sysops einfinden, die in der freien Wirtschaft noch nicht mal ins Klo
gespuelt wuerden, ist ebenso ein offenes Geheimnis (und dass diese sich dann
fuer BAT IV/V ganz besonders abrackern, ebenso). Wir haben mal spasseshalber
im CIP-Pool das Login-Programm der Suns ersetzt gegen eines, welches uns bei
jedem Login eines Users eine Mail mit Name und Passwort geschickt hat - ist
ein halbes Jahr lang nicht aufgefallen. Soviel zum Thema Wegwerf-Accounts
an Unis. Ich moechte nicht der arme Prof. sein, auf dessen e-mail-Adresse
ein Spammer mit geringem Aufwand die halbe Welt zumuellt.

> die Erfahrung, dass Provider sogar in ueberraschend umfangreicher Weise
> kooperativ sind (siehe eco oder Compuserve), sobald ein gewisser Druck
> von der Staatsanwaltschaft ausgeuebt wird. Das liegt ganz einfach im
> natuerlichen Geschaeftsinteresse.

mangelnde Zivilcourage == Geschaeftsinteresse? I dunno.

> > > Lebenserfahrung :-) 100%-ige Sicherheit gibt es nirgends auf dieser
> > > Welt, auch nicht fuer die Verbreiter von Kinderpornos.
> > Nicht sehr technisch, diese Antwort ... 99,999 reicht doch auch ... &:)
> 
> Die Sicherheit ist in jedem Fall relativ und orientiert sich an
> dem Aufwand, der auf der anderen Seite getrieben wird. Zur Aufklaerung
> von Verbrechen werden teilweise ausserordentliche hohe Summen investiert.

Du hast "verplempert" flasch geschrieben. Kommissar Zufall lebt.

> Ich darf da nur z.B. an die Terroristen-Verfolgung oder einige Faelle
> zur Aufspuerung von Crackern erinnern.

Du meinst zu 1. diese Leute, die sich in der DDR burgerlich niedergelassen 
hatten, und 2. das Kuckucksei?

> Wenn jemand kontinuierlich ueber lange Zeit immer wieder Kinderpornos
> verteilt, dann ist es auch mit dem entsprechenden Aufwand moeglich,
> geeignete Fallen zu bauen, in der der Taeter reintappt, oder den Kreis
> der potentiellen Taeter so einzugrenzen (Rasterfahndung), so dass auf
> diese Weise er oder sie schliessendlich ermittelt werden kann.

Auf die gleiche Art und Weise wird ein Autobahnraser auch frueher oder
spaeter erwischt: entweder steht da zufaellig einmal eine Radarfalle rum,
oder die Polizei kratzt seine Ueberreste von einem Baumstamm. The odds are
against him, nicht besondere Finesse der Ermittlungsbehoerden.

> Im uebrigen hinterlaesst jede Art von Verbrechen jede Menge von Spuren,
> die nicht unbedingt alle technischer Art sein muessen. So kann es -
> wie bereits erwaehnt - z.B. sein, dass der Taeter auf andere Weise
> auffaellig wird und dann eine Untersuchung (z.B. seines PCs) auch
> Belege fuer das Versenden von Kinderpornos ueber Remailer bringt.

Kommissar Zufall schlaegt wieder zu. Wer Mail-Log-Files auf seinem 
eigenen PC laesst, wenn er Kriminelles vorhat, ist schlichtweg ein
Dilettant als Verbrecher, und verdient es nicht anders. Ich will nicht
Verbrechen befuerworten, aber es gilt auch hier wie in jeglichem Business:
Professionalitaet ist wesentlich. Das gilt auch fuer die Exekutive.

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